„Ein wichtiges Anliegen der Agrarpolitik der Landesregierung ist es, verlässliche Rahmenbedingungen für den ökologischen Landbau zu gestalten.
Die hiesigen Unternehmen sollen unabhängig von Betriebsgröße, Rechtsform oder Produktionsprofil im Wettbewerb bestehen, um den wachsenden gesellschaftlichen Erfordernissen des Verbraucher-, Umwelt- und Tierschutzes gerecht werden zu können“, sagte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus heute in Altkamp auf der Insel Rügen anlässlich des 1. Öko-Obstbautages.
„Der ökologische Landbau ist der Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern schon früh ein Anliegen gewesen“, heißt es im Grußwort von Minister Dr. Backhaus. Bereits seit 1992 wird er gefördert. Dabei sei es stets Anspruch der Landesregierung gewesen, den ökologischen Landbau auf hohem Niveau zu stabilisieren und weiterzuentwickeln. Nach Auffassung des Ministers sei dabei die Sicherung einer wettbewerbsfähigen Produktion und die Festigung sowie Erschließung von Absatzmärkten von erheblicher Bedeutung.
„Neben der rein finanziellen Förderung unterstützt das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz die Vermarktung der Erzeugnisse. Dies geschieht beispielsweise über das seit November 2007 freigegebene „Biozeichen Mecklenburg-Vorpommern“. „Mit seiner Vergabe werden der Absatz regionaler Produkte gefördert sowie das Bewusstsein für eine regionale Identität verstärkt“, macht Minister Dr. Backhaus deutlich. Alle Vorteile, die herkömmliche Bioprodukte bieten, würden durch die regionale Nähe zum Erzeuger qualitativ und ökologisch weiter optimiert. „Davon profitieren nicht nur die Erzeugerbetriebe und die Menschen, die in der Region leben, sondern Deutschland insgesamt“, so der Minister.
Der Umsatz der Bio-Lebensmittel in Deutschland lag im Jahr 2007 bei ca. 5,5 Milliarden Euro. Das bedeutet einen Zuwachs von rund 18 Prozent zum Vorjahr. Die Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern partizipieren erfolgreich an dieser Entwicklung. So konnte bis zum 31.12.2007 gegenüber dem Vorjahr ein Zuwachs von 94 Betrieben der Land- und Ernährungswirtschaft verzeichnet werden, die entsprechend der EG-Ökoverordnung zertifiziert sind. Insgesamt sind es nunmehr in M-V 880 Unternehmen.
722 landwirtschaftliche Betriebe bewirtschaften nunmehr 120.051 Hektar bzw. 9,1 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Der Bundesdurchschnitt lag im Jahr 2006 bei ca. 4,9 Prozent (825.539 Hektar). „Von hoher Bedeutung ist dabei der Zuwachs bei den Verarbeitungsbetrieben in M-V von 117 auf 142“, macht Minister Dr. Backhaus deutlich. Hier erfolge Wertschöpfung, die so wichtig für die Arbeitsplätze in unserem Land ist.