Minister Brodkorb geht mit daumendicker Tünche auf Werbetour

Zur angekündigten Investition in Theaterbauten des Landes


„Der Minister hat heute mit der Ankündigung, die Landesregierung werde 40 Mio. Euro in die Hand nehmen, um Sanierung und Neubau von Theaterstandorten voranzubringen, daumendicke Tünche aufgetragen. Damit versucht er zu kaschieren, dass zeitgleich an den Häusern Hunderte Kunstschaffende in die Wüste geschickt werden. Darüber hinaus möchte er vergessen machen, dass den heutigen Ankündigungen politische Erpressung und finanzielle Strangulierung der theatertragenden Kommunen vorausgegangen sind.
Im Übrigen bleibt der Minister die Antwort darauf schuldig, in welchem Zeitraum konkret diese Mittel fließen sollen.

Brodkorb verliert kein Wort darüber, dass die Landesregierung der schwächelnden Investitionsquote ohnehin auf die Sprünge helfen muss. Also macht man flugs aus der Not eine Tugend. Dabei treibt das ‚Engagement‘ des Landes seltsame Blüten. So wird eine Investition in den Marstall Neustrelitz als Förderung des dortigen Theaters gepriesen. Tatsächlich handelt es sich um eine Landesimmobilie, die zu zerfallen droht, wenn nichts geschieht. Die Landesregierung kommt also lediglich ihren Eigentümerpflichten nach und möchte dies als besondere Wohltat verkaufen.

Sobald es um konkrete Fragen geht, wie neben der Hülle auch die Zukunft der Beschäftigten gesichert werden kann, bleibt der Minister vage. So wurde auch heute die dringend erforderliche Dynamisierung der Fördermittel erneut lediglich in Aussicht gestellt.“

Pressemitteilung Linksfraktion M-V (Erklärung des kulturpolitischen Sprechers der Linksfraktion, Torsten Koplin, zur heute angekündigten Investition in Theaterbauten des Landes durch den Kulturminister Mathias Brodkorb)