Minister Backhaus: Zanderproduktion als Innovation der Aquakultur

„Die Zanderproduktion stellt für Deutschland und Mecklenburg-Vorpommern eine Innovation auf dem Gebiet der Aquakultur dar.

Eine Sicherung bestehender Arbeitsplätze sowie die Schaffung direkter und indirekter Vertriebsmöglichkeiten stehen hier im Vordergrund“, sagte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus heute in Hohen Wangelin (Landkreis Müritz) anlässlich des ersten Spatenstichs für die Zanderexperimentalanlage.

Mit über 128.000 Hektar Binnengewässerflächen besitzt Mecklenburg-Vorpommern den zweitgrößten Anteil in Deutschland. Aufgrund der Angrenzung an die Ostsee mit unterschiedlichen nachgelagerten Lebensräumen, wie Bodden und Haffe, sind die natürlichen Voraussetzungen für eine Zanderaquakultur ideal.

„Mit dem Vorhaben wird ein Beitrag zur langfristigen Sicherung der Existenzgrundlagen für die kleinen Fischereisegmente in den inneren Küstengewässern und für die Binnenfischerei geleistet“, so Minister Backhaus.

In Hohen Wangelin soll die Erprobung zur Produktion von Speisefischen bis zwei Kilogramm durch bereits angefütterte Zander in einer Warmwasser-Experimentalkreislaufanlage durchgeführt werden. Geprüft werden die Aufzuchtverfahren Reproduktion, Anfütterung und Zandermast. Dabei sollen interessierte Fischereiunternehmen direkt einbezogen werden. In einem zweiten Schritt bis 2015 wird die Weiterentwicklung zu einer kommerziell wettbewerbsfähigen Aquakulturproduktion angestrebt. Die geplante Zanderproduktion umfasst sämtliche Bereiche von der Laichfischhaltung bis zur Speisefischproduktion und kann für die Fischwirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns ein Alleinstellungsmerkmal darstellen.

Finanziert wird das Projekt mit Mitteln des Europäischen Fischereifonds in Höhe von ca. 5,2 Millionen Euro und mit 1,7 Millionen Euro Landesmitteln.