„Das Hotel- und Gaststättengewerbe, die Tourismus- und Ernährungswirtschaft, aber auch der Einzelhandel sehen in der GastRo eine Leitmesse zur Demonstration ihrer Leistungsfähigkeit“, sagte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus anlässlich der Eröffnung der 19. GastRo, Mecklenburg-Vorpommerns größter Fach- und Erlebnisausstellung für die Hotellerie, Gastronomie und den Einzelhandel. Sie habe sich über die Jahrzehnte immer weiter entwickelt und sei zu einem wichtigen Markenzeichen des Messestandortes Rostock geworden.
„Die Tourismuswirtschaft ist in Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr mit Zuwächsen gestartet, wie sie seit Ende der 90er Jahre nicht mehr zu verzeichnen waren. Wir konnten unsere Rolle als eines der beliebtesten innerdeutschen Urlaubsziele festigen“, sagte Minister Backhaus.
Insgesamt übernachteten im 1. Halbjahr dieses Jahres 10,6 Millionen Urlauber im Land. Das sind 7,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. „Damit hat Mecklenburg-Vorpommern im Vergleich der Flächenländer das höchste Wachstum zu verzeichnen“, hob Backhaus hervor. Die wichtigsten Mitbewerber, Bayern und Schleswig-Holstein, hatten mit plus 2,6 bzw. 5,1 Prozentpunkten einen deutlich geringeren Anstieg.
„Das größte Pfund, mit dem Mecklenburg-Vorpommern wuchern kann, ist seine Natur“, hob der Minister in seiner Rede hervor. Eine intakte Natur, saubere Luft und reines Wasser böten hervorragende Voraussetzungen für alle Erholungssuchenden. Bei Besuchern, die nach von Menschen weitgehend unbeeinflussten Regionen suchen, würden sich insbesondere die Großschutzgebiete großer Wertschätzung erfreuen.
Die drei Nationalparke, zwei Biosphärenreservate und sieben Naturparke haben sich unter der bundesweiten Dachmarke „Nationale Naturlandschaften zusammengeschlossen und umfassen 17,2 Prozent der Landesfläche. „In diesen Regionen werden über ein Drittel der in Mecklenburg-Vorpommern vorhandenen gewerblichen Gästebetten, der registrierten Übernachtungen und der im Tourismus getätigten Umsätze realisiert“, sagte der Minister. Das verdeutliche, dass der Umwelt-Tourismus eine noch größere Bedeutung einnehmen wird, als er im Land jetzt bereits hat.
Grund dafür dürfte neben der attraktiven Natur- und Kulturlandschaft auch das von den Mitarbeitern der „Nationalen Naturlandschaften“ angebotene Besucherlenkungs- und Betreuungssystem sein. Im Jahr 2007 nahmen insgesamt fast eine Million Besucher an diesen Ausstellungs- und Führungsangeboten der Schutzgebiete teil.
„Bei der Erzeugung qualitativ hochwertiger Produkte in Mecklenburg-Vorpommern sehe ich die Hausaufgaben im Wesentlichen als erledigt an“, sagte Minister Backhaus im Hinblick auf die Besonderheiten der einheimischen Gastronomie. Dabei dürften jedoch heimische Produkte nicht nur über die Ernährungswirtschaft an den Lebensmittel-Einzelhandel geben, sondern müssen sie auch im hohen Maß in der regionalen Küche wieder finden.
Mecklenburg-Vorpommern habe sich zu einem Geheimtipp der gehobenen Küche entwickelt. So verzeichnet der renommierte Restaurantführer Michelin in seiner 2008-er Ausgabe fünf Sterneköche aus dem Nordosten. Der Gourmet-Führer Gault Millau zeichnete 32 Restaurants in Mecklenburg-Vorpommern mit Kochmützen aus. „Es gibt zwar eine gute Anzahl an Restaurants aus dem gehobenen Segment, jedoch sind diese nicht im ganzen Land verteilt“, sagte Minister Backhaus. Mecklenburg-Vorpommern müsse daran arbeiten, eine eher regionale und landestypische Küche zu entwickeln und unseren Gästen im ganzen Land anzubieten.
„Auf der GastRo gibt es reichlich Gelegenheit, Ideen zu sammeln, Kontakte zu knüpfen, Erfahrungen auszutauschen und neue Vorstellungen umzusetzen – damit die Wettbewerbsposition im nächsten Jahr weiter ausgebaut werden kann“, so Minister Backhaus.
Zu den besonderen Höhepunkten der 19. GastRo gehören die Sonderschauen für die Welten von Kaffee und Tee. Darüber hinaus gibt es ein Kochstudio sowie einen Barkeeper-, Schautafel- und Stollenwettbewerb.