Minister Backhaus bei Innovationsforum AQUALLIANCE

Für Förderung der Aquakultur und deren Forschung

TB

Der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus hat heute auf dem „Innovationsforum AQUALLIANCE – Neue Ansätze nachhaltiger Aquakultur“ in Stralsund eine Rede gehalten. Das Innovationsforum möchte den Ausbau der Aquakultur in Deutschland nachhaltig gestalten. Dazu hat es sich unter anderem als Ziele gesetzt, zur Verbesserung des Informationsaustausches mit weiteren Partnern zusammenzuarbeiten, Impulse für die Ausbildung und Lehre zur Aquakulturen an Fach- und Hochschulen zu geben sowie zertifizierte Verfahren zur Erzeugung gesunder Lebensmittel zu entwickeln und ein Kompetenzzentrum „Aquakultur“ zu etablieren.

„Die Landesregierung hat sich für die Förderung der Aquakultur und deren Forschung ausgesprochen und mit dem Institut für Fischerei der Landesforschungsanstalt den Unternehmen einen kompetenten Ansprechpartner zur Seite gestellt“, hob Minister Backhaus hervor.

Bislang wurden in die Aquakulturforschung 8,4 Millionen Euro investiert. Dafür wurden zunächst die entsprechenden Unternehmen durch Zuschüsse aus EU- und Landesmitteln unterstützt. „Darüber hinaus haben wir unserem Institut für Fischerei der Landesforschungsanstalt finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt, um die Versuchsanlagen in Born und Hohen Wangelin errichten und betreiben zu können“, machte der Minister deutlich. Zielsetzung der Anlage in Born sei, die Verbesserung der Kreislaufanlagentechnik. Konkret solle herausgefunden werden, wie Prozesse in einer geschlossenen Kreislaufanlage ablaufen und wie man sie steuern kann. „Erste Ergebnisse haben bereits Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt, die sowohl Investitions- als auch Betriebskosten senken sollen“, so Minister Dr. Backhaus,

In der Förderperiode 2000 bis 2006 wurden zehn Vorhaben mit 2,2 Millionen Euro aus EU- und Landesmitteln finanziell unterstützt. „Das Interesse ist weiterhin groß“, sagte der Minister und verwies auf die gegenwärtig beim Landesförderinstitut vorliegenden 16 Aquakultur-Anträge mit einem Investitionsvolumen von 15,67 Millionen Euro. Mit diesen könnte allein im Jahr 2009 das Fünffache dessen bewilligt werden, was in der gesamten Periode 2000 bis 2006 ausgegeben wurde.

Im Jahr 2008 wurden fünf Aquakultur-Vorhaben in Mecklenburg-Vorpommern mit insgesamt einer Million Euro aus EU- und Landesmitteln gefördert. Dabei handelt es sich um Anlagen in den Landkreisen Bad Doberan, Nordvorpommern und Güstrow. Drei Vorhaben konnten bereits erfolgreich abgeschlossen werden, die anderen zwei werden 2009 planmäßig fortgeführt.

Die geplante Produktionsmenge für die bereits bestehenden Anlagen liegt bei 463 Tonnen.

Vier Aquakulturanlagen sind für die kontrollierte Aufzucht von afrikanischen Welsen konzipiert. Dort sollen künftig insgesamt 600 Tonnen Fisch produziert werden. Welse wachsen schnell, sind sehr robust und widerstandsfähig. Mit diesen Eigenschaften eignen sie sich sehr gut für geschlossene Kreislaufanlagen. Die fünfte Aquakulturanlage ist für die Aufzucht und Haltung von drei Tonnen Zander gedacht.

In der Förderperiode 2006-2013 stehen insgesamt 9,6 Millionen Euro für die Förderung von Aquakulturanlagen in Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung. Damit können Investitionen von 24 Millionen Euro erfolgen.