Seidel: Geschäftsbeziehungen ausbauen
Am Freitag hat Wirtschaftsminister Jürgen Seidel den Honorarkonsul von Mexiko, Frank K. Westermann, mit rund 20 mexikanischen Fachkräften in Schwerin empfangen. Die Mexikaner werden in den kommenden Wochen in Unternehmen besonders qualifiziert. „Die ausländischen Fachkräfte sind die Geschäftspartner der Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern von morgen“, sagte Seidel beim Empfang der Delegation.
Die Facharbeiter aus Mittelamerika nehmen an einem Traineeprogramm für Fach- und Führungskräfte aus Entwicklungs- und Transformationsländern teil. Die Mexikaner haben ein ingenieur- oder naturwissenschaftliches Studium abgeschlossen und verfügen über entsprechende Berufserfahrung. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Projekt. „Ziel der Traineeprogramme ist vor allem ein intensiver Kontakt zwischen den Unternehmen, aus denen die Fachkräfte kommen, und den Gastgeberfirmen aus dem Land“, sagte Seidel. „Die wirtschaftlichen Verbindungen zwischen MV und Mexiko stehen noch am Anfang.“
An der Hochschule Wismar werden die theoretische Ausbildung und die deutschen Sprachkenntnisse seit 13 Jahren vermittelt. Nach der jetzt abgeschlossenen Theorie folgt der praktische Einsatz im gesamten Bundesgebiet. Drei der insgesamt 19 mexikanischen Stipendiaten absolvieren das viermonatige Praktikum in Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern. Dazu gehören ein Windanlagenhersteller, ein Software- und ein Umwelttechnikunternehmen.
Über 200 ausländische Fach- und Führungskräfte haben sich in den letzten zwei Jahren in einheimischen Firmen weitergebildet. Unterstützt werden Aufenthalt, Reisekosten, Stipendien und Versicherung durch Bundes- und Landesmittel, wobei das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern die Weiterbildung von Fach- und Führungskräften aus Transformations- und Entwicklungsländern in diesem Jahr mit 25.000 Euro fördert. „Um neue Märkte zu erschließen, sind persönliche Kontakte zu ausländischen Firmen wichtig. In den Traineeprogrammen wird Vertrauen aufgebaut“, sagte Seidel. Partner für die Programme ist die Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH, Regionalzentrum Mecklenburg-Vorpommern.
Im Jahr 2006 wurden aus MV Waren im Wert von 5,1 Millionen Euro nach Mexiko ausgeführt. Dabei handelte es sich zu 70 Prozent um Holzerzeugnisse (Furniere, Sperrholz) sowie Käse. Mit einem Umfang von einer halben Million Euro ist auch die Einfuhr von Artikeln aus Mexiko ebenfalls noch sehr gering. Eingeführt nach Mecklenburg-Vorpommern wird im wesentlichen mexikanischer Kaffee.