Das Mentorenprogramm des Wirtschaftsministeriums erfreut sich wachsender Beliebtheit: Mehr als 100 Firmenchefs und Gründer trafen sich am Montag in Waren, um sich über die künftige Ausrichtung des Programms auszutauschen. „Das Programm ist ein erfolgreicher Teil der Gründerförderung. Es lebt von den Menschen, die sich daran beteiligen, es lebt von Engagement und Erfahrung“, sagte Wirtschaftsminister Jürgen Seidel zur Begrüßung. „Perspektivisch ist mir wichtig, die Gründerlehre voranzubringen. Wirtschaftliches Denken muss studienspezifisch besser eingebracht werden. Das immer engere Zusammengehen von Wirtschaft und Wissenschaft stärkt Mecklenburg-Vorpommern als Wissensstandort.“
„Die wirtschaftliche Zukunft Mecklenburg-Vorpommerns steht und fällt mit nachhaltigen und wachstumsstarken Unternehmensgründungen. Nachhaltige Wachstums- und Beschäftigungseffekte für die Wirtschaft gehen vor allem von wissensintensiven und innovativen Gründungen aus“, sagte Seidel. „Die Schlussfolgerung für die Wirtschaftspolitik kann nur lauten: Besondere Unterstützung brauchen potentielle Gründer im Umfeld von Hochschulen.“
Im Rahmen des Programms unterstützen erfolgreiche Firmenchefs aus Mecklenburg-Vorpommern Gründer mit ihrer Erfahrung und persönlichen Netzwerken. Kernstück des Mentorings ist die intensive Beziehung zwischen Mentor und Mentee. Je ein Unternehmer und ein Existenzgründer bilden ein so genanntes Mentoren-Mentee-Tandem, das über mehrere Monate sehr eng zusammenarbeitet.
„Die Förderung des Gründergeistes an den Hochschulen bleibt deshalb eine wichtige Aufgabe der Wirtschaftspolitik“, sagte Seidel. Das Wirtschaftsministerium fördert deshalb die Implementierung der Gründerlehre an fünf Hochschulen des Landes – die Hochschulen haben sich verpflichtet, bis zum Sommersemester 2011 die Gründerlehre dann in eigener Verantwortung weiterzuführen. Gründer von technologischen Unternehmen Stipendien für maximal 18 Monate in Höhe von 1.000 Euro monatlich als Hilfe zum Lebensunterhalt an.
„Das im Sommer 2007 gestartete Existenzgründerprogramm ´TIP – transparent – innovativ – passgenau´, mit dem die Existenzgründerförderung qualitativ neu ausgerichtet wurde, trägt Früchte“, sagte Seidel. „Ziel der Neuausrichtung ist es, noch stärker auf Nachhaltigkeit und Wachstum bei Existenzgründungen zu setzen.“
Das Mentorenprogramm wird in diesem Jahr mit 100.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert.