„Mecklenburger Ernte“ ist eine der umsatzstärksten Erzeugerorganisationen

„Hauptziel der Erzeugerorganisation „Mecklenburger Ernte“ war von Anfang an die gemeinsame Vermarktung der Produkte und die Bündelung des Angebotes“, würdigt der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus heute in Mühlengeez (Landkreis Güstrow) das Unternehmen anlässlich seines zehnjährigen Bestehens als GmbH. Anerkannt wurde die Erzeugerorganisation „Mecklenburger Ernte“ bereits 1991; damit war sie die erste anerkannte Erzeugerorganisation in den neuen Bundesländern.

Heute hat die Erzeugerorganisation „Mecklenburger Ernte“ 24 Mitglieder. Sie sind nicht nur in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt beheimatet, sondern kommen auch aus Spanien, Polen und Rumänien.

„Mit einem Umsatz von fast 100 Millionen Euro ist sie mittlerweile eine der umsatzstärksten Erzeugerorganisationen Deutschlands“, sagte Minister Dr. Backhaus. „Einige Mitglieder sind hoch spezialisiert, erzeugen nur wenige Kulturen, diese aber in großen Mengen und hervorragender Qualität. Dies ist der Schlüssel, damit die Erzeugerorganisation Partner für die großen Ketten des Lebensmitteleinzelhandels sein kann. Andere Mitglieder bauen ein ganz breites Spektrum an. So wird die Erzeugerorganisation auch den Anforderungen der vielfältig strukturierten regionalen Märkte gerecht.“

Bei Salaten jedweder Art ist die Erzeugerorganisation „Mecklenburger Ernte“ der Marktführer in Deutschland. Bei Brokkoli kommen mit 21 Prozent mehr als ein Fünftel der deutschen Gesamterzeugung aus unserem Bundesland, und auch Deutschlands größter Rosenkohlanbauer ist in Mecklenburg-Vorpommern tätig. „Im Obstanbau dominiert die Erzeugung von Äpfeln und anderen Obstarten für die industrielle Weiterverarbeitung. Mit Fruchtquell Dodow, Elmenhorster Fruchtsaftgetränke, Eldekonserven, Kinderkost Conow und Fruchtveredelung Boddin haben wir bedeutende Obst- und Gemüseverarbeiter in unserem Land“, macht Minister Dr. Backhaus in seiner Rede deutlich.

Auf 70 Prozent (3.500 Hektar) der Obst- und Gemüseanbaufläche Mecklenburg-Vorpommerns wird nach den Regeln der integriert-kontrollierten Produktion (IP) gewirtschaftet. IP als Produktionsverfahren für Obst und Gemüse kombiniert biologische, pflanzenbauliche und chemische Maßnahmen.

Daneben wird auf weiteren 13 Prozent der Obst- und Gemüseanbaufläche in Mecklenburg-Vorpommern nach ökologischen Regeln produziert. Bioprodukte gelten – auch im Obst- und Gemüsebereich – als am stärksten wachsende Segmente im Lebensmitteleinzelhandel.

„Für den Biosektor bei Obst und Gemüse stellen wir bisher jährlich etwa 400.000 Euro zur Verfügung. Von diesem Jahr an haben wir die Mittel, die für die Förderung des ökologischen Landbaus vorgesehen sind, kräftig aufgestockt. Davon werden auch Bioobst und Biogemüse profitieren“, sagte Minister Dr. Backhaus.

Insgesamt werden in Mecklenburg-Vorpommern auf fast 4.500 Hektar Obst und Gemüse angebaut. Das entspricht rund 2,4 Prozent der deutschen Gartenanbaufläche.

Die Vermarktung sei nach Auffassung des Ministers auch ganz wesentlich davon bestimmt, wie es gelingt, die auf dem Feld
oder in den Plantagen gewachsenen Früchte frisch, in bester Qualität und in zweckdienlicher, aber auch optisch ansprechender Verpackung bereitzustellen. Hierbei seien die entsprechenden Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern seit 1991 mit fast zehn Millionen Euro unterstützt worden. Dahinter stehe ein Investitionsvolumen von ca. 25 Millionen Euro.