Mahnmal für „Berliner Mauer“ an Rostocker Don-Bosco-Schule eingeweiht

„Moderner Geschichtsunterricht soll erinnern“

Rostock. Ein Stück „Berliner Mauer“ wird am Dienstagabend (16. November 2010) um 18.30 Uhr auf dem Schulhof der neuen Don-Bosco-Schule in Rostock als Mahnmal an die Unfreiheiten und Ungerechtigkeiten der kommunistischen Gewaltherrschaft eingeweiht. „Es ist viel Leid mit der Mauer verbunden“, begründet Heinrich Ingenlath, ehemaliger Schulleiter und Begründer der Initiative. „Es ist wichtig, dass die Schüler nicht erst nach Berlin reisen müssen, um darin erinnert zu werden, welche Verpflichtung es ist, sich für Freiheit und Demokratie einzusetzen.“

Von der Gedenkstätte soll ein wichtiger Impuls für entdeckendes Lernen ausgehen. „Moderner Geschichtsunterricht muss daran erinnern, welche tödlichen Konsequenzen es haben konnte, wenn man in der DDR an die Grenzen seiner persönlichen Freiheit stieß“, so Ingenlath. „Der Mauerrest ist damit auch ein Antisymbol für den Geist an der Don-Bosco-Schule, die in ihrem Handeln verdeutlichen will, das Mauern überwunden werden können.“

2005 entdeckte der damalige Schulleiter Heinrich Ingenlath bei einer Weiterbildung auf dem Gelände der Don-Bosco-Schule Berlin-Wannsee einige Segmente der ehemaligen Berliner Mauer. Sofort hatte er die Vision einer Gedenkstätte auf dem Hof der zukünftigen Rostocker Schule: Und er erhielt die Zusage, die Mauersegmente dort aufstellen zu dürfen. Mit Unterstützung der Industrie- und Handelskammer und der Bundesmarine wurde das Relikt des „antifaschistischen Schutzwalles“ – so der SED-Jargon – kostenlos nach Rostock transportiert.

Bei der Einweihung am 16. November um 18.30 Uhr an der katholischen Schule wird die Ausstellung „Opposition im Norden“ eröffnet, dabei ist auch der Rostocker Liedermacher Ingo Barz mit seinem Programm „Krieche nie mit den Schlangen mein Kind … – Lieder und Texte aus einem eingemauertem Land“. Unterstützt wird die Feier von der Landeszentrale für politische Bildung.