M-V Spitzenreiter bei Schwangerschaftsabbrüchen

FDP- Fraktion fordert weiter Zuschuss zur Pille

Ralf Grabow, sozialpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, erklärt zu den heute von der Techniker Krankenkasse vorgelegten Zahlen zu Schwangerschaftsabbrüchen in Mecklenburg-Vorpommern:

„Eine Schwangerschaft zu unterbrechen, ist stets eine schwere Entscheidung für Eltern und Frauen. Finanzielle Beweggründe dürfen die Entscheidung für oder gegen ein Kind nicht bestimmen. Wir dürfen es nicht länger hinnehmen, dass Frauen mit niedrigen Einkommen deshalb ungewollt schwanger werden, weil sie sich die Pille nicht leisten können. Die FDP-Fraktion hat dieses Problem frühzeitig erkannt. Unser Antrag, sozialschwachen Frauen einen Pillenzuschuss zu zahlen, wurde von den Regierungsfraktionen im Frühjahr diesen Jahres abgelehnt. SPD und CDU sind damit Schuld am Fortbestehen der gesundheitlichen und sozialen Belastungen durch Schwangerschaftsabbrüche bei jungen Frauen in M-V.

Es ist unverständlich, wenn der Sozialminister in seiner heutigen Pressemitteilung die Bedeutung der Schwangerschaftsberatung gerade im Hinblick auf die Probleme sozialschwacher Frauen thematisiert. Bislang hat er keine Initiative zur Bezuschussung von Verhütungsmittel unternommen. Die Landesregierung ist jetzt in der Pflicht, die Forderung der FDP-Fraktion und einiger Wohlfahrtsverbände einzulösen, um die Zahl ungewollter Schwangerschaften in Mecklenburg-Vorpommern nachhaltig zu senken.“