M-V 2020+ Chancen und Perspektiven für Mecklenburg-Vorpommern

Rund 50 Gäste aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft haben am Sonnabend an der Konferenz „MV 2020+ Ideen für unser Land“ der Linksfraktion in Schwerin teilgenommen. Die Konferenz war Auftaktveranstaltung einer Diskussionsreihe, die das Ziel hat, ein Leitbild für Mecklenburg-Vorpommern zu entwickeln.

„Wir knüpfen damit an die von mir im Jahr 2000 initiierte Denkwerkstatt 2020 an, zu der wir in den vergangenen Jahren Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen zum Dialog und Gedankenaustausch eingeladen haben, um über Zukunft und Perspektiven des Landes zu diskutieren und Handlungsempfehlungen abzuleiten“, erklärte der wirtschaftspolitische Sprecher der Linksfraktion, Helmut Holter. „Insbesondere vor dem Hintergrund der finanzpolitischen und demografischen Entwicklung des Landes steht das Land vor Herausforderungen, die eine überparteiliche Betrachtungsweise geradezu erforderlich machen“, so Holter.

Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der Konferenz waren u.a. Günther Troppmann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Kreditbank AG, Sieglinde Scheel, Mitglied im Sprecherrat der Landesarmutskonferenz, Stefan Büschel, Kulturwissenschaftler und Unternehmer, Prof. Dr. Wolfgang Methling, Vorsitzender der Linksfraktion, Dr. Beate-Carola, Geschäftsführerin der Regionalgesellschaft Usedom-Peene, sowie Prof. Dr. Dr. Helmut Pratzel vom Seniorenbeirat Demmin. „Alle Diskussionsbeiträge haben deutlich gemacht, dass sich neue Chancen und lebenswerte Perspektiven für Mecklenburg-Vorpommern eröffnen – trotz abnehmender und alternder Bevölkerung sowie jenseits von Solidarpaktmitteln und Subventionen“, sagte Holter.

Als zukunftsorientierte Felder wurden insbesondere die Tourismus- und Gesundheitswirtschaft sowie der Dienstleistungssektor benannt. Darüber hinaus habe das Land aber auch große Potentiale in der regionalen Wirtschaftsentwicklung – vom Handwerk bis zur Landwirtschaft. „Einigkeit herrschte auch darüber, dass die Natur der größte Reichtum des Landes ist, der nicht verspielt werden darf“, so Holter. Deshalb sei nachhaltiges Handeln in allen Bereichen das Gebot der Stunde. Dies schließe auch ein, dass alle Menschen, ob in den Zentren oder ländlichen Räumen, an der Entwicklung teilhaben können. Besondere Chancen lägen in dem Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien. „Zentraler Bestandteil nachhaltigen Handels muss nach Ansicht aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch eine Qualitätsoffensive in der Bildung sein“, so Holter. Er kündigte an, dass nach der Auftaktkonferenz nun themenspezifische Veranstaltungen folgen werden, um wieder mit Menschen unterschiedlichster Herkunft in einen konstruktiven Ideenaustausch zu treten und um die besten Lösungen zu streiten.