Lubmin zum Standort für erneuerbare Energien entwickeln!

Mit großer Verwunderung hat der Vorsitzende der Linksfraktion, Helmut Holter, die Aussage des CDU-Abgeordneten Vincent Kokert in der heutigen Aktuellen Stunde zur Kenntnis genommen, wonach die CDU im Land trotz des Rückzugs von Dong Energy am Vorhaben „Steinkohlekraftwerk in Lubmin“ festhalte.

„Wir fragen die Landesregierung, ob der Abgeordnete auch in ihrem Namen gesprochen hat“, sagte Holter am Mittwoch. Wenn das der Fall sei, wäre dies ein Schlag ins Gesicht der vielen tausend Menschen, die in der Region und im ganzen Land gegen die Realisierung der Kohlekraftwerkspläne gekämpft haben. „Sie haben mit hoher Sachkunde nachgewiesen, dass ein Steinkohlekraftwerk schädlich für das Klima, Umwelt und Natur, aber auch für die touristische Entwicklung ist“, sagte Holter. An diesen schädlichen Auswirkungen änderte auch ein neuer Investor nichts.

„Wenn Herr Kokert für seine Partei und Fraktion gesprochen hat, erweist sich einmal mehr, dass die CDU an den Menschen vorbei Lobbyinteressen bedient“, so Holter. Die Landesregierung sei aufgefordert, die Niederlage für die Kohlelobby zu akzeptieren und Lubmin zu einem Standort für erneuerbare Energien zu entwickeln. „Dong Energy hat einen entsprechenden Strategiewechsel für seine Konzernpolitik hin zu erneuerbaren Energieträgern beschlossen“, sagte Holter. „Mit dieser neuen Strategie ist das dänische Unternehmen in Lubmin herzlich willkommen.“

Claudia Schreyer