Lubmin: Kein Endlager in Mecklenburg-Vorpommern!

Grüne lehnen die Verarbeitung und Lagerung von Atommüll aus den alten Bundesländern am Standort Lubmin ab. Dazu erklärt, Johann-Georg Jaeger, energiepolitischer Sprecher des Landesvorstandes:

„Das Grundproblem war von Anfang an klar: Die Befürworter der scheinbar billigen Atomkraft bescheren vielen nachfolgenden Generationen die Rechnung für die Lagerung des extrem gefährlichen Atommülls. Alle Atomkraftwerke der DDR wurden kurz nach der Wende stillgelegt. Die Grünen in Mecklenburg-Vorpommern bekennen sich ausdrücklich zur Verantwortung einer möglichst sicheren Lagerung des bis dahin angefallenen Atommülls am Standort Lubmin. Die Energiewerke Nord GmbH setzte aber von Beginn an auf die Option, auch den Müll der im Westen laufenden Reaktoren zu bearbeiten und zu lagern und damit praktisch die Produktion von weiterem Atommüll zu ermöglichen. Ohne einen so genannten Entsorgungsnachweis müssten die Atomkraftwerke in den alten Bundesländern schon jetzt ihre Atomstromproduktion einstellen.“

“Die deutsche Atomlobby versucht zur  Zeit den schwierigen Atomkonsens mit verschiedensten Aktionen zu unterlaufen und ein Laufzeitverlängerung zu erreichen. Genau in diesem Stil verfährt auch die EWN GmbH, die sich nicht mehr an den Konsens zur Einlagerung von nur ostdeutschem Atommüll gebunden sieht!“, so Johann-Georg Jaeger weiter.

Durch das von der EWN GmbH angestrengte Gerichtsverfahren, droht jetzt Lubmin zum „Zwischenlager“ für den gesamtdeutschen Atommüll zu werden. Die frühere Umweltministerin von MV, Petra Uhlmann , CDU, antwortete in ihrer damaligen Funktion auf die Frage in einem Interview „Was wird aus dem Zwischenlager Lubmin wenn es kein Endlager gibt“ sinngemäß: „Dann ist es das Endlager“. Frau Uhlmann arbeitete nach ihrer Zeit als Umweltministerin bis 2004 als Pressesprecherin von EON.