Lokale Bündnisse für Familie – eine Erfolgsgeschichte

Die Parlamentarische Staatssekretärin für Frauen und Gleichstellung, Dr. Margret Seemann (SPD), hält anlässlich der dortigen Gründung des 16. Lokalen Bündnisses für Familie in Stralsund ein Grußwort.

Seemann betont, dass 16 Lokale Bündnisse für Familie in Mecklenburg-Vorpommern von einer Erfolgsgeschichte gesellschaftlichen Engagements zeugen. Sie erinnert daran, dass die Initiative zur Errichtung dieser Bündnisse von der damaligen Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Renate Schmidt a. D., ausging.

Seemann: „Familie in unserer heutigen Gesellschaft ist bestimmt durch die sehr unterschiedlichen Lebensentwürfe und Entscheidungen der einzelnen Familienmitglieder. Dabei wird ein Thema immer eine entscheidende Rolle spielen: Die Vereinbarkeit von Erwerbsleben und Familien- bzw. Privatleben.“

Sie führt weiter aus, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf häufig noch Frauen zugeordnet und als Frauenförderung betrachtet werde. Dabei werde übersehen, dass die Vereinbarkeit als ein Schwerpunkt der Gleichstellungspolitik auch die Väterförderung impliziert. Dies zu erkennen sei sehr wichtig, da immer mehr Väter erfreulicherweise auch von der Elternzeit Gebrauch machen. In Mecklenburg-Vorpommern seien dies über neun Prozent. Doch trotz guter Qualifizierung und einer guten Kinderbetreuung in Mecklenburg-Vorpommern können oft die Anforderungen an eine Berufstätigkeit von Personen mit Kindern nicht erfüllt werden. Hier seien auch die Unternehmen aufgefordert, die Arbeitsbedingungen familienfreundlicher zu gestalten.

Auffällig sei insbesondere in Deutschland, dass Frauen, die zwei oder mehr Kinder haben, nur noch zu 56 Prozent erwerbstätig seien.In keinem anderen westeuropäischen Land, mit Ausnahme von Irland, ziehen sich Frauen derart häufig aus dem Erwerbsleben zurück.

„In allen westeuropäischen Ländern verzichten Frauen heute eher auf Kinder als auf Selbstständigkeit und berufliche Entwicklung. Sie entscheiden sich eher dort für Kinder, wo sie die beste Möglichkeit haben, beides miteinander zu vereinbaren. Nicht Kindergeld und Transferleistungen sind vorrangig entscheidend für das Ja zu Kindern, sondern die Gleichstellung von Frauen und Männern. In gemeinsamer Verantwortung dieses gesellschaftliche Ziel zu erreichen, ist mit Aufgabe der Lokalen Bündnisse für Familie “, so Seemann.