Logistik als Exportware

Hochschule Wismar startet in neues EU-Projekt „Management grüner Logistik“

Am 26. und 27. November 2015 fand in St. Petersburg mit Vertretern aus Deutschland, Estland, Kasachstan, Russland und Schweden, das Auftakttreffen eines neuen „Erasmus+“-Projektes unter Leitung der Hochschule Wismar statt, welches bestehende Bildungs- und Kompetenzdefizite im Bereich der Logistik in Russland und Kasachstan verringern soll.

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Es hat die Einrichtung eines Masterprogrammes „Management grüner Logistik“ an sechs Universitäten der beiden Länder zum Ziel.

Die Ergebnisse des 2012 abgschlossenen EU-Forschungsprojektes „Ost-West-Transport-Korridor“ haben gezeigt, dass der sogenannte Europäische Transportkorridor – insbesondere der osteuropäische Raum und die Ostseeregion – stark von der Entwicklung der logistischen Kompetenzen und Kapazitäten der Länder Kasachstan und Russland beeinflusst wird.

Diese Kompetenzen entsprechen jedoch leider nicht den Standards und der Nachfrage seitens der EU-Handelspartner. Während in Russland und Kasachstan vornehmlich in die Verkehrsnetze als der materiellen Komponente von Logistik investiert wird, bleibt Logistik als Bildungsgegenstand aufgrund fehlender Expertise vor Ort weitgehend unbeachtet.

In der Folge blockiert dieser Zustand sowohl den inländischen Transportsektor als auch entsprechende Investitionsvorhaben durch die europäischen Partner.

Mit der Erarbeitung und Einrichtung eines Masterprogramms an drei kasachischen und drei russischen Universitäten wird nun eine systematische Verbesserung der gegenwärtigen Situation angestrebt.

Unter dem Titel „Management der Grünen Logistik: Stärkung der Trans-Eurasischen logistischen Erreichbarkeit und Anbindung durch das nachhaltige Logistik-Management und ICT-Kompetenzausbau“, in der Kurzform „Management grüner Logistik“, soll das Masterprogramm bis Oktober 2018 in den sechs Universitäten Kasachstans und Russland umgesetzt werden.

Inhaltlich werden die Partner aus Deutschland (Hochschule Wismar), Schweden (Universität Linköping) und Estland (Technologische Universität Tallin) komplexe Fachinhalte einbringen und somit die logistikbezogenen Lehrpläne an den sechs Partneruniversitäten maßgeblich formen.

Neben dem perspektivischen Ausbau logistischer Kompetenzen soll auch dem Leitgedanken einer internationalen Bildungsebene Rechnung getragen werden. Darüber hinaus wird die interregionale Zusammenarbeit unterstützt, welche das heutige Transportwesen als globale Herausforderung betrachtet.

In ihrer Rolle als leitender Partner in diesem von der Europäischen Region mit einem Budget von 741.000 Euro geförderten Projekt wird die Hochschule Wismar ihrer Expertenrolle auf dem Gebiet des Logistik-Managements gerecht.

Anatoli Beifert, Leiter des Projektes am European Project Center der Hochschule Wismar, erklärt im Zuge der Projektvorstellung in St. Petersburg: „Dieses Projekt ist sehr wichtig für unsere Partner in Kasachstan und Russland, aber genauso für unsere Region in Bezug auf den internationalen Handel und Transport.“

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte direkt an Anatoli Beifert, Telefon: 03841 753-72 34 bzw. E-Mail: anatoli.beifert@hs-wismar.de.

Pressemitteilung / Hochschule Wismar

Bildunterschrift: Anatoli Beifert, der an der Hochschule Wismar das neue Projekt leitet, stellte zum Auftakttreffen in St. Petersburg den Vertretern aus Deutschland, Estland, Schweden, Kasachstan und Russland nicht nur die Wismarer Hochschule vor, sondern die konkreten Vorschläge für Arbeitsansätze und zu erwartende Ergebnisse. Quelle: St. Petersburg, privat