Lochner-Borst: Respekt für Rücktritt der EKD-Ratsvorsitzenden Margot Käßmann

Die Landesvorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CDU Mecklenburg-Vorpommern, Ilka Lochner-Borst, zeigte heute Respekt vor dem Rücktritt der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland und forderte gleichzeitig eine breite gesellschaftliche Debatte zum Umgang mit Alkohol im Straßenverkehr.

„Es verdient Respekt, dass Margot Käßmann nur einen Tag nach bekannt werden der Alkoholfahrt von ihrem Amt zurückgetreten ist. Damit hat sie weiteren Schaden vom Amt der Ratspräsidentin und von der Evangelischen Kirche in Deutschland abgewendet. Sie hat damit gerade angesichts der in einem so herausgehobenen öffentlichen Amt erwarteten Vorbildwirkung erforderlichen Konsequenzen gezogen.

Eine zweite Option wäre eine offensive Diskussion zum Thema Alkohol im Straßenverkehr, geführt durch die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland selbst gewesen. Ich kann mir jedoch gut vorstellen, dass dies für den Menschen, Margot Käßmann, ein zu großer Kraftakt gewesen wäre“, so Ilka Lochner-Borst.

„Im Jahr 2008 gab es allein in Mecklenburg-Vorpommern 132 Tote bei Verkehrsunfällen. In 17,4% war dabei Alkohol im Spiel. Bei den 156 Verkehrstoten im Jahr 2009 dürfte die Zahl ähnlich sein. Immer wieder gefährden unter Alkohol stehende Fahrzeugführer in unverantwortlicher Art. Vor diesem Hintergrund brauchen wir eine ernsthafte breite gesellschaftliche Debatte zu Alkohol im Straßenverkehr.

Natürlich ist es so, dass wo Menschen aktiv sind, auch Fehler gemacht werden. Dies trifft auf alle Personen zu. Allerdings muss bei Menschen, die ein öffentliches Amt ausüben auch ein höherer Maßstab angelegt werden. Wer anderen Menschen als Hinweisgeber für die Bewältigung des eigenen Lebens oder als moralische Instanz dient, steht in besonderer Verantwortung. Dieser Verantwortung ist Frau Käßmann mit ihrem Rücktritt gerecht geworden“, so Ilka Lochner-Borst.