Lochner-Borst: Hochschulleitung muss eigene Verantwortung annehmen

Die hochschulpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Ilka Lochner-Borst, hat die Leitung der Universität Greifswald dazu aufgefordert, die Hochschulautonomie ernst zu nehmen und mit Leben zu erfüllen.

„Im Rahmen der Diskussion um eine neue Zielvereinbarung spielt die Greifswalder Hochschulleitung keine gute Rolle. Offenbar drückt man sich um die Verantwortung. Statt aktiv an einer neuen Zielvereinbarung mitzuwirken, provoziert die Leitung der Universität eine Zielvorgabe. Das hat nichts mehr mit Hochschulautonomie zu tun. Ausdrücklich muss deshalb den Studierenden aus Greifswald und Rostock gedankt werden, die sich ihrer Verantwortung stellen und mit dem vorgelegten Kompromiss für das Fortbestehen der Lehramtsausbildung an beiden Standorten eine gute Arbeitsgrundlage geschaffen haben. Es ist gut, dass die künftigen Lehrerinnen und Lehrer engagiert die wichtigen Fragen für die Zukunft des Landes anpacken“, so Ilka Lochner-Borst.

Die CDU-Landtagsabgeordnete erinnerte daran, dass die ersten Zielvereinbarungsverhandlungen des Landes mit den Hochschulen unter einer rot-roten Landesregierung beschlossen wurden. Schon damals habe die CDU davor gewarnt, dass an der Universität Greifswald nicht viel mehr bleiben würde als eine medizinische Hochschule mit Peripheriefächern und Jura. Dies hätten die Verantwortlichen seinerzeit nicht hören wollen. Es ging sowohl im Bildungsministerium, als auch in der Hochschulleitung und im Landtag immer nur um die Abschaffung vermeintlicher Dopplungen. Heute wolle sich daran keiner mehr erinnern. Es ist problematisch, dass die bestehende Zielvereinbarung nicht eingehalten wurde. Deshalb muss das Land darüber nachdenken, wie man mit diesem Sachverhalt künftig umgehen will. Die Entscheidung liegt jetzt im Schweriner Landtag. Sie wird trotz der guten Vorarbeit der Studierenden nicht einfach“, so Ilka Lochner-Borst.