Linke: Verlängerung der Laufzeiten der AKW ist nicht zu akzeptieren

Der Vorsitzende der Linksfraktion, Helmut Holter, hat die Aussagen von Kanzlerin Merkel, Atomkraftwerke 10 bis 15 Jahre länger am Netz zu lassen, scharf kritisiert.

„Die ‚Energiereise’ der Kanzlerin erweist sich als eine weitere Showveranstaltung, in Wahrheit beugt sich Frau Merkel den Wünschen der Atomwirtschaft, die so den Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien weiter blockieren kann“, erklärte Holter am Montag in Schwerin.

Es sei eine Farce, dass als Grundlage für eine Verlängerung der Laufzeiten ein Gutachten herangezogen werde, das von der Atomwirtschaft mit finanziert wird. Das Ergebnis habe vorher festgestanden. „Warum wird nicht untersucht, welche positiven Effekte der Ausstieg aus der Atomenergie für die erneuerbaren Energien hätte?“, so Holter. Es müsse Schluss sein mit dem atomaren Wahnsinn, Atomkraftwerke produzierten unvermindert hochgefährliche Abfälle, die zukünftig auch in Lubmin gelagert werden sollen, die Endlagerung des Atommülls sei immer noch ungelöst. „Das ist nicht zu akzeptieren, Atomtransporte durch das Land, das Gesundheits-, Familien- und Tourismusland sein will – das passt nicht zusammen“, betonte Holter.

Claudia Schreyer