Nach Ansicht des wirtschaftspolitischen Sprechers der Linksfraktion, Helmut Holter, ist der Rückgang der Zahl der Arbeitslosen eine statistische Mogelpackung.
„Dem Rückgang der Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Juli 2007 um 23 200 steht ein Zuwachs an sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen von 7400 gegenüber“, sagte Holter am Donnerstag. Hier stelle sich doch die Frage, wo etwa zwei Drittel der Menschen, die ohne Beschäftigung registriert waren, geblieben sind. „Beim genaueren Hinsehen zeigt sich, dass sie in 1-Euro- und Minijobs oder anderen prekären Beschäftigungsverhältnissen verschwunden sind“, so Holter. Diese Art der Beschäftigung schöne zwar die Statistik, biete aber keine dauerhafte Perspektive.
„Selbst die neuen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse sind zum großen Teil so schlecht bezahlt, dass die Menschen kaum davon leben können und auf ergänzende Leistungen des Staates angewiesen sind“, kritisierte Holter. „Der freie Fall der Löhne muss endlich gestoppt und ein gesetzlicher Mindestlohn eingeführt werden.“