Linke fordern Richtungswechsel in der Kulturförderung

Die Linksfraktion unterstützt die Forderung der Orchestervereinigung nach einem radikalen Richtungswechsel in der Kulturförderung und einem deutlichen Bekenntnis des Landes zur Zukunft der Theater und Orchester.

„Die dramatische Situation an allen Standorten der Theater und Orchester im Land ist ein deutlicher Beweis für das Scheitern des Konzepts der Landesregierung aus dem Jahr 2008“, erklärte der kulturpolitische Sprecher der Linksfraktion, Torsten Koplin, am Donnerstag. Die seither wider alle Vernunft umgesetzte Strategie habe die Lage an allen Häusern verschärft statt wie versprochen Planungssicherheit und Qualitätsverbesserungen zu bringen.

„Das Einfrieren der Landesförderung auf dem Stand von 1994 hat die existenzielle Gefahr für die Theater und Orchester geradezu heraufbeschworen“, so Koplin. Die Weigerung der Landesregierung die Fördermittel zu dynamisieren habe in den vergangenen Jahren zu massivem Stellenabbau bei gleichzeitigen Lohneinbußen geführt. „Allein bei der Theater Vorpommern GmbH sind seit 1994 insgesamt 133 Arbeitsplätze, also ein Drittel aller Stellen abgebaut worden. An anderen Standorten sieht es nicht viel anders aus.“

Die Landesverfassung gebiete den Schutz und die Förderung von Kultur und Kunst. „Die Verfassungswirklichkeit ist davon weit entfernt“, sagte Koplin. Er kündigt für seine Fraktion ein eigenes Konzept für die Zukunft der Theater und Orchester im Land an, das sich zurzeit in der Diskussion mit Expertinnen und Experten befindet. „Darin wollen wir aufräumen mit dem  Landkartenverständnis der SPD/CDU-Regierung und ihren Theaterkombinaten rechts und links der Autobahn Berlin–Rostock“, sagte Koplin. „Wir wollen die Bildung von Kulturentwicklungsregionen, die den sozialräumlichen Beziehungen entsprechen. Der ruinösen Förderbeschränkung wollen wir eine Dynamisierung und der Politik der Verantwortungslosigkeit eine Verpflichtung des Landes entgegensetzen.“

Quelle: Fraktion DIE LINKE im Landtag M-V