Lilienthal-Designpreis in Wismar vergeben

Wettbewerb soll Miteinander von Unternehmen und Hochschulen stärken


Der Lilienthal-Designpreis und der Lilienthal-Designförderpreis sind am Donnerstag in Wismar vergeben worden. „Eine gelungene Produktgestaltung ist ein entscheidendes Kriterium, um Produkte und Dienstleistungen vermarkten zu können. Der Lilienthal-Designpreis würdigt die außergewöhnlichen und oft auch überraschenden Ideen der kreativen Gestalter. Das Ziel des Wettbewerbs ist es, Kooperationen zwischen Designern und der heimischen Wirtschaft zu initiieren, um aus den Entwürfen marktfähige Produkte zu schaffen, um mehr Wertschöpfung zu erreichen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe anlässlich der Preisverleihung in Schwerin. „Gute Formen, gute Gestaltung, gutes Design sollen Aufmerksamkeit und Image schaffen und möglichst nachhaltig wirken. Das ist auch der Anspruch der Designer und Kreativen.“ Die Preise wurde vom Abteilungsleiter für Wirtschafts- und Strukturpolitik, Industrie, Tourismus des Wirtschaftsministeriums Hanns-Christoph Saur in Wismar übergeben.

Miteinander von Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen verstärken

Das Wirtschaftsministerium unterstützt wirtschaftsnahe Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsaktivitäten aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von 168 Millionen Euro. Vor allem Projekte von Unternehmen und Verbünden aus Wirtschaft und Wissenschaft (die sogenannte Verbundforschung) sollen weiter vorangetrieben werden. „Neben der Ausrichtung auf technische Neuheiten sind innovative Designs gleich wichtig. Hier sehe ich viel Potential für das Miteinander von unseren Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen mit den Unternehmen des Landes. Im Verbund kann es gelingen, hochwertige Technologien aus Mecklenburg-Vorpommern heraus zu vermarkten“, sagte Glawe.

Gewinner des Lilienthal-Designpreises

Insgesamt wurden 36 Beiträge im Wettbewerb eingereicht, davon entfielen 23 Bewerbungen auf den Lilienthal-Designpreis und 13 auf den Lilienthal-Designförderpreis. Unter den Teilnehmern konnte sich die Diplom-Designerin Ramona Stelzer aus Wismar in der Kategorie Produktdesign, Mode- und Schmuckdesign mit ihrer aus Fischleder gestalteten Herren-Schmuckkollektion „Gentlemen Essentials“ durchsetzen. Eine Anerkennung wurde Professor Rolf-Hermann Geller aus Hannover in der Kategorie Kommunikations- und Multimediadesign/Corporate Design ausgesprochen für den jährlich erscheinenden Studienkalender der Hochschule Neubrandenburg.

Gewinner des Lilienthal-Designförderpreises

Im Bereich der Nachwuchsdesigner hat Zsòfia Judit Polyak aus Ahlerstedt den Designförderpreis gewonnen. Die Absolventin der Hochschule Wismar hat „Fatok“ entwickelt, eine Laptophülle aus Holz, die gleichzeitig als Sitz genutzt werden kann. Eine Anerkennung im Designförderpreis errang Danúbio Antunes Sampaio aus Wismar für die Gestaltung des Erd- und Brunnenbohrers „ebos 160“.

Ausstellung zeigt Werke der Finalisten

Die Preisverleihung fand im Anschluss an eine Podiumsdiskussion unter dem Titel „Gestaltung in einer veränderten Welt: To does für M-V“ im Technischen Landesmuseum „phanTECHNIKUM“ statt. Im „phanTECHNIKUM“ ist noch bis Januar 2016 eine Ausstellung der insgesamt 14 Finalisten des Designpreises zu sehen.

Informationen zum Lilienthal-Designpreis

Um den Lilienthal-Designpreis konnten sich Unternehmen mit Sitz in Mecklenburg-Vorpommern, Designer und Produktentwickler bewerben mit am Markt eingeführten oder kurz vor der Markteinführung befindlichen Produkten, Objekten, Dienst- und Kommunikationsleistungen. Der Förderpreis richtet sich an Studenten und Absolventen der Fachbereiche Design, Architektur und Innenarchitektur von Ausbildungsstätten im Land. Der Designpreis und der Designförderpreis bestehen aus einer Trophäe, einer Urkunde und einem Preisgeld in Höhe von jeweils 3.000 Euro.

Der Lilienthal-Designpreis, der nach den Anklamer Brüdern Otto und Gustav Lilienthal benannt wurde, wird in den Kategorien Industrial Design, Kommunikations- und Multimediadesign sowie Architektur und Gesamtgestaltung von Bauwerken und Interiordesign ausgeschrieben. Der Wettbewerb wurde vom Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus gemeinsam mit der Hochschule Wismar (www.hs-wismar.de) und dem DesignZentrum Mecklenburg-Vorpommern (www.design-mv.de) durchgeführt.

Informationen zur Kultur- und Kreativwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern

Designer, Medien- und Werbegestalter und der Architekturbereich sind Bestandteil der Kultur- und Kreativwirtschaft. In Mecklenburg-Vorpommern ist die Branche durch viele Kleinstunternehmen und freiberuflich Tätige geprägt. Derzeit gibt es etwa 2.660 Selbstständige und Unternehmen mit rund 9.500 Beschäftigten sowie rund 2.900 Mini-Selbstständige und etwa 2.400 Mini-Beschäftigte (Stand 2013/2014). Insgesamt bietet die Kultur- und Kreativwirtschaft rund 17.500 Arbeitsplätze – vom Vollzeitbeschäftigten bis zum geringfügig Tätigen. Als Kultur- und Kreativwirtschaft werden Unternehmen bezeichnet, die überwiegend erwerbswirtschaftlich agieren und sich mit Schaffung, Produktion, Verteilung und der medialen Verbreitung von kulturellen oder kreativen Gütern und Dienstleistungen befassen.

Pressemitteilung / Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus M-V