Lilienthal-Designpreis 2011 vergeben

Pfiffige Spatzenhäuser, innovative LED-Leuchten, alternative Vorratsbehälter

Der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Jürgen Seidel hat heute in der Hansestadt Wismar die Gewinner des Lilienthal-Designpreises und Lilienthal-Designförderpreises 2011 ausgezeichnet. „Zu innovativen Produkten und technischen Neuheiten gehört ein ausgeklügeltes Design. Der Wettbewerb bietet eine Plattform kreative Ideen der jungen Designer aus unserem Land vor einem breitem Publikum vorzustellen“, sagte Wirtschaftsminister Seidel bei der Verleihung. „In Zeiten zunehmender Annäherung bei technischen Standards und Verkaufspreisen, ist innovatives Design ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. Ein unverwechselbares Design kann ausschlaggebend für den Markterfolg sein.“

„Wer heute im internationalen Wettbewerb bestehen will, braucht innovative Produkte und Verfahren. Dabei geht es oft um technische und technologische Neuheiten. Ziel muss es sein, marktfähige Produkte zu etablieren. Die nötigen Anreize und Strukturen haben wir beispielsweise durch die Verbundforschung im Land gesetzt“ , sagte Seidel. Für die EU-Förderperiode von 2007 bis 2013 stehen rund 155 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) für Forschung, Entwicklung und Innovation zur Verfügung. Die Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen und Universitäten ermöglicht den Unternehmen im Land, dass Forschungsarbeiten schnell in Produkte einbezogen werden können“.

Von den 51 Wettbewerbsbeiträgen entfielen 27  Einsendungen auf den Lilienthal-Designpreis und 24 auf den Lilienthal-Designförderpreis. Unter allen Wettbewerbsteil-nehmern konnte sich in der Kategorie Produktdesign das Beatmungs- und Atemtherapiegerät „TRENTvent“ der Firma Hoffrichter GmbH durchsetzen. Dafür wurden Norbert Koop und Andreas Hildebrandt von Koop Industrial Design mit dem Designpreis 2011 geehrt.

Zusätzlich wurden zwei Anerkennungen vergeben. Die Preis-verleihung fand im Anschluss an das 2. Designsymposium der Hochschule Wismar statt.

Im Bereich der Nachwuchsdesigner (Designförderpreis) haben sich Studenten der Hochschule Wismar in den Preiskategorien Produktdesign und Kommunikationsdesign durchgesetzt. Die Jury überzeugten die Gestaltungsideen für alternative Vorratsbehälter zur optimalen Lagerung mit längerer Haltbarkeit der Lebensmittel, LED-Leuchten zur effizienten Beleuchtung von Geh- und Radwegen sowie Uferpromenaden und übersichtliche Formulare bei sämtlichen Hartz IV-Anträgen. Auch im Bereich Förderpreis wurden zwei Anerkennungen vergeben.

„Ansprechendes Design ist einer der wirkungsvollsten Botschafter für Produkt und Unternehmen und kann sich wie beispielsweise die Kussmünder an den AIDA- Kreuzfahrt-schiffen zum weltweit bekannten Markenzeichen entwickeln.“ Der Designpreis wurde erstmalig 1992 konzipiert, um das Gestaltungsbewusstsein im Land zu stärken und die Qualität von Produkten und Präsentationen zu verbessern. Die vier Preisträger haben sich automatisch für den bundesweiten Designpreis qualifiziert.

Für den 15. Designpreis des Landes, der nach den Anklamer Brüdern Otto und Gustav Lilienthal benannt wurde, konnten sich Unternehmen, Studierende und Designer aus Mecklenburg-Vorpommern bewerben. Der Förderpreis wurde zum 11. Mal vergeben. Der Designpreis und der Förderpreis sind jeweils mit 3.000 Euro dotiert (insgesamt 6.000 Euro).

Der Lilienthal-Designpreis wird alle zwei Jahre in den Kategorien Industrie- sowie Produktdesign, Mode, Kommunikation- und Multimedia sowie Architektur ausgeschrieben. Der diesjährige Wettbewerb wurde gemeinsam mit der Hochschule Wismar und dem Design-Zentrum Mecklenburg-Vorpommern (www.designzentrum-mv.de) durchgeführt. Das Netzwerk Design & Innovation für kleine und mittlere Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern wird vom Wirtschaftsministerium aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) unterstützt.

Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus MV