„Wenn es darum geht, die Probleme unserer Zeit und die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu lösen, dann ist die Landwirtschaft wieder als Schlüsselbranche gefragt“, sagte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus heute in Güstrow auf dem MeLa-Kongress 2008, der unter dem Motto steht „Märkte, Energienachfrage und Klimawandel – Neue Herausforderungen für die Landwirtschaft“.
In seinem Vortrag geht der Minister daher auf Themen ein wie die Versorgung der Menschen mit gesunden und hochwertigen Lebensmitteln, die Verringerung von Abhängigkeiten endlicher Ressourcen und Energie, den Klimaschutz sowie die Erhaltung intakter Umwelt und Biodiversität bei gleichzeitiger wirtschaftlicher Stärkung ländlicher Räume.
„In Mecklenburg-Vorpommern haben wir nach den Phasen der Umstrukturierung und der Konsolidierung der Betriebe mit dem Agrarkonzept 2000 den Dreiklang von Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Multifunktionalität als strategische Grundausrichtung für die Landwirtschaft formuliert. Diese Strategie wurde mit dem Blick auf das Jahr 2020 im Rahmen des Zukunftsforums ländliche Räume weiterentwickelt“, hob Minister Dr. Backhaus hervor und zog anhand von fünf Thesen erste politische Schlussfolgerungen:
Die Landwirtschaft ist auf dem Weg vom subventionierten Überschussmarkt zum Nachfragemarkt der Zukunft. Die Chancen sind dabei weit größer als die Risiken.
Die europäische Landwirtschaft muss sich schrittweise von Marktordnungen und Direktzahlungen trennen. Die konsequente Umgestaltung der GAP zu einer Politik für die ländlichen Räume sichert deren Zukunft.
Die Produktivität der Landwirtschaft muss sich erhöhen.
Versachlichung der Teller-gegen-Tank-Diskussion und des Mythos der nachwachsenden Rohstoffe als Preistreiber.
Landwirtschaft muss ich als Teil des ländlichen Raums verstehen. Multifunktionalität ist ein Garant für die Lebensfähigkeit der Landwirtschaft.
„Die Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern kann selbstbewusst in die Zukunft sehen“, fasst Minister Dr. Backhaus zusammen und macht darüber hinaus deutlich: „Wir haben alle Voraussetzungen, um im Wettbewerb international mithalten zu können und gleichzeitig steigende Herausforderungen des Klima- und Umweltschutzes zu erfüllen. Die klimatischen Bedingungen bleiben relativ günstig, die Agrarstrukturen sind optimal. Wir verfügen über Marktnähe und eine hervorragende Infrastruktur, unsere Böden lassen dauerhaft gute Erträge in hoher Qualität erwarten, und in Mecklenburg-Vorpommern arbeiten tüchtige und gut ausgebildete Landwirte. Vor einem freien Markt und weniger Beihilfen muss uns nicht bange sein! Wir müssen uns aber unserer ökologischen, ökonomischen und sozialen Verantwortung bewusst sein.“