Landwirtschaft im Spannungsfeld als Lebensmittel- und Energieproduzent

„Die Landwirtschaft im Spannungsfeld als Lebensmittel-, Rohstoff- und Energieproduzent“ stand am Mittwoch im Mittelpunkt der Klausurtagung der Linksfraktion in Wohlenberg. Zur Diskussion eingeladen waren u. a. der Leiter der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei M-V, Prof. Dr. Christian Gienapp, und der stellv. Hauptgeschäftsführer des Bauernverbandes, Torsten Weidtmann.

„Die Landwirtschaft erlebt gegenwärtig eine Renaissance in ihrer Funktion als Lebensmittelproduzent, aber auch in ihrer Rolle als Rohstoff- und Energielieferant“, erklärte der Sprecher für Agrarpolitik und ländliche Räume der Linksfraktion, Prof. Dr. Fritz Tack. Die Sicherung der Ernährung, die Versorgung mit Energie und Erhalt der Ressource Wasser seien zentrale Fragen für die Zukunft der Menschen weltweit. „Die wachsende Bedeutung der Landwirtschaft ist zu begrüßen und birgt viele Chancen für eine nachhaltige Entwicklung der ländlichen Räume“, betonte Tack.

Wesentliche Voraussetzung für eine solche Entwicklung seien stabile wettbewerbsfähige Landwirtschaftsbetriebe. „Deshalb muss die Förderpolitik auf der Landes-, Bundes- und europäischen Ebene die mannigfaltigen Leistungen der Betriebe stärken und weiter entwickeln“, so Tack. Zu den Leistungen gehörten u. a. die Sicherung der Ernährung in Quantität und Qualität, der Tier-, Arten-, Biotop- und Ressourcenschutz. Nicht zuletzt leisteten die landwirtschaftlichen Betriebe einen wichtigen Beitrag zur kulturellen und regionalen Identität. „Bei der Fülle der Aufgaben ist und bleibt die Produktion von hochwertigen, gesunden und bezahlbaren Nahrungsmitteln Kernaufgabe der Landwirtschaft“, sagte Tack.

Erneuerbare Energien und nachwachsende Rohstoffe müssten als Erwerbsalternative im ländlichen Raum weiter entwickelt werden – nicht zuletzt, weil sie einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz leisten. In diesem Zusammenhang gewinnen nach Ansicht der Linksfraktion auch die regionalen Wirtschaftskreisläufe eine zunehmende Bedeutung. „Regionale Wirtschaftskreisläufe drosseln nicht nur den Energieverbrauch, sie erhöhen auch die Wertschöpfung im ländlichen Raum und sichern Arbeitsplätze.“