Landwirte erhalten Förderung für mobile Beregnungstechnik

„Zur Sicherung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Agrarwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern wird das Land künftig die kostenintensiven Investitionen in mobile Beregnungsanlagen finanziell unterstützen. Auf der Grundlage einer neuen, bisher noch nicht veröffentlichten Richtlinie des Landes sollen Landwirten, die auf mindestens 10 Prozent ihrer bewirtschafteten Ackerfläche arbeitsintensive Kulturen anbauen, Zuschüsse bis zu 25 Prozent der getätigten Nettoausgaben von mindestens 20.000 bis maximal 400.000 Euro gewährt werden.“ Dies teilte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus heute in Dummerstorf auf der von der Landesforschungsanstalt organisierten Veranstaltung „Beregnungstag 2009“ mit.

Zu den arbeitsintensiven Kulturen gehören zum Beispiel Obst, Freilandgemüse, Kartoffeln, Zuckerrüben, Spargel, Dauerkulturen, Saat- und Pflanzgutvermehrung sowie Blumen und Zierpflanzen. Im Haushaltsjahr 2009 stehen eine Million Euro Fördermittel zur Verfügung. „Mein Ziel ist es, diese Förderung auch im Doppelhaushalt 2010/2011 fortzuführen“, teilte Minister Backhaus mit.

Voraussetzung für die Förderung ist, dass die Landwirte für die Einsatzorte der mobilen Beregnungstechnik eine wasserrechtliche Erlaubnis der zuständigen unteren Wasserbehörden der Landkreise vorweisen können.

Die Antragsformulare für die neue Förderung sind ab sofort bei den Ämtern für Landwirtschaft erhältlich. Die ausgefüllten Förderanträge müssen bis zum 30. September 2009 beim Amt für Landwirtschaft in Parchim eingereicht werden.

Minister Dr. Backhaus: „Der Anbau von arbeitsintensiven Kulturen und der damit verbundene höhere Bedarf an Arbeitskräften sollten sich auch positiv auf die Beschäftigungssituation in den ländlichen Räumen auswirken. Bislang werden auf 70.000 Hektar arbeitsintensive Kulturen angebaut, aber es gibt nur 15.000 Hektar Beregnungsfläche. Ich denke, hier wird die neue Fördermöglichkeit einen kräftigen Schub bringen.“

Insbesondere Obst, Gemüse und Kartoffeln leiden darunter, so der Minister, dass in Mecklenburg-Vorpommern die Niederschläge oft gering und zunehmend ungleichmäßig verteilt sind. Damit steht in der Hauptwachstumsphase oft nicht genügend Wasser zur Verfügung, was sowohl die  Ertragshöhe als auch die Qualität der Erzeugnisse stark beeinträchtigt. Hinzu kommen das zunehmende Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung und die damit verbundene verstärkte Nachfrage nach qualitativ hochwertigen einheimischen Produkten.

Minister Dr. Backhaus: „Die Ausrüstung der Betriebe mit einer leistungsstarken und kostengünstigen Beregnung ist also eine Voraussetzung für die erfolgreiche Produktion qualitativ hochwertiger und marktgerechter Erzeugnisse. Die Beregnung trägt dazu bei, dass Ertrag und Qualität der Produkte für den Landwirt kalkulierbarer werden. Und auch für die Verarbeitungs- und Vermarktungsunternehmen ist es von großer Bedeutung, dass die Bauern nicht durch Witterungseinflüsse in Lieferschwierigkeiten geraten.“

In seiner Rede verwies der Minister weiterhin auf die Notwendigkeit einer effizienten Nutzung der knappen Ressource Wasser. Diese sei überall auf der Welt ein kostbares Produktionsmittel, mit dem schonend umgegangen werden müsse. Grundsatz müsse sein: Soviel Wasser wie nötig, aber auch so wenig wie möglich. Für landwirtschaftliche Unternehmen seien Anschaffung und Betrieb mobiler Beregnungstechnik nur dann betriebswirtschaftlich sinnvoll, wenn sich langfristig ein Mehrerlös durch die Beregnung erzielen lasse.

Bisher waren lediglich stationäre Anlagen wie Brunnen und unterirdische Verteilsysteme förderfähig.