Landwirte brauchen Planungssicherheit und verlässliche Bedingungen

Nach Ansicht des Sprechers für Agrarpolitik und ländliche Räume, Prof. Dr. Fritz Tack, müssen die Vorschläge der EU-Kommission zur Reduzierung der Agrarbeihilfen im Rahmen des so genannten Health-Checks der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik zum gegenwärtigen Zeitpunkt abgelehnt werden.


„Diese Vorschläge beinhalten in ihrem Kern eine Schlechterstellung der modernen, leistungsfähigen ostdeutschen Großbetriebe“, erklärte er am Dienstag. EU-Mittel, die als Ausgleich für die Einhaltung hoher Umwelt- und Qualitätsstandards gewährt wurden, sollen für große Betriebe empfindlich gekürzt werden. „Dies widerspricht eklatant der zugesagten Berechenbarkeit und notwendigen Planungssicherheit bis 2013“, kritisierte Tack.

Obwohl die EU-Kommission ihre ursprünglichen Vorhaben aufgrund des massiven Protestes auch der Linken deutlich reduziert hat, würde diese Maßnahme die Landwirtschaftsbetriebe im Osten besonders hart treffen. „Geringer Flächenbesitz, geringes Eigenkapital, steigende Boden- und Pachtpreise sowie horrend gewachsene Kosten für Energie-, Roh- und Hilfsstoffe machen steigende Erlöse bei einigen landwirtschaftlichen Produkten wieder zunichte“, sagte Tack.

Landwirte bräuchten Investitionssicherheit, um sich z.B. auf die Herausforderungen des Klimawandels einzustellen. „Die geplante Umverlagerung der Mittel in andere Fördertöpfe noch in der laufenden Förderperiode bringt lediglich noch mehr Bürokratie, aber nicht die Gewissheit, dass die Mittel auch dort ankommen, wo sie benötigt werden“, so Tack. Der Agrarpolitiker sicherte den Landwirten im Ringen um eine sinnvolle und ausgewogene Mittelverteilung auch weiter seine Unterstützung zu.