Landesregierung und Bankenvertreter berieten zur Finanzmarktkrise

Auf Einladung von Finanzministerin Heike Polzin trafen sich heute im Finanzministerium Mitglieder der Landesregierung mit Vertretern des Bankensektors zu einem Informationsaustausch zur aktuellen Finanzkrise. Neben der Finanzministerin nahmen auf Seiten der Landesregierung der Wirtschaftsminister Jürgen Seidel und der Chef der Staatskanzlei Reinhard Meyer am Treffen teil. Auf der Bankenseite waren Vertreter der Sparkassen, der Genossenschaftsbanken und der Privatbanken sowie der Nord-LB geladen. Für die Bundesbank nahm der Präsident der Hauptverwaltung Hamburg Prof. Dr. Rolf Eggert teil.

Zweck des Gespräches war es, sich gegenseitig über die konkreten und aktuellen Auswirkungen der Finanzmarktkrise in Mecklenburg-Vorpommern in den jeweiligen Tätigkeitsfeldern auszutauschen, um so einen möglichst umfassenden Überblick über die derzeitige Lage zu erhalten. Nachdem die Finanzministerin einleitend über das Finanzmarktsicherungsgesetz der Bundesregierung informierte, standen im anschließenden Gespräch die derzeitige Situation der Banken und die allgemeine Wirtschaftslage in Mecklenburg-Vorpommern im Mittelpunkt der Diskussion.

Einigkeit bei den Anwesenden herrschte darüber, dass der entstandenen Vertrauenskrise ins Finanzsystem nur gemeinsam und energisch begegnet werden kann. Hierbei spiele das Finanzmarktsicherungspaket der Bundesregierung eine entscheidende Rolle, ebenso seien auch regionale Maßnahmen notwendig. Die Bankenvertreter berichteten in diesem Zusammenhang von einem deutlichen Anstieg der Beratungsgespräche mit ihren Kunden, die in Mecklenburg-Vorpommern jedoch zu Recht sehr besonnen reagiert hätten. So bestätigten alle Teilnehmer, dass es keine Liquiditätsprobleme bei den Geldinstituten im Land gäbe, und dass Kredite zur Verfügung stehen werden, dass der Anteil des Kreditgeschäftes in Zukunft sogar noch ausgebaut werden soll.

Finanzministerin Heike Polzin: „Vertrauen hat viele Gesichter. Daher sollten alle Beteiligten nun an einem Strang ziehen, um den zweifellos angerichteten Schaden zu begrenzen. Derzeit steht also das Krisenmanagement im Vordergrund. Wenn sich der Pulverdampf verzogen hat, werden wir aber dringend für neue Spielregeln in der internationalen Finanzwirtschaft kämpfen müssen.“