Landesregierung muss sich für Rübenverarbeitung durch Nordrüben AG stark machen!

Sigrun Reese, agrarpolitische Sprecherin und stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, erklärt zur Zukunft der Zuckerproduktion in der Region Güstrow:


„Das Verhalten der Nordzucker AG ist für mich nicht nachvollziehbar. Das Kaufangebot der neu gegründeten Norddeutschen Rüben AG muss diskutiert werden. Es ohne Prüfung einfach auszuschlagen, ist der völlig falsche Weg. Ich fordere die Vertreter von Nordzucker daher dringend auf, eine Nachnutzung der Güstrower Zuckerfabrik für die Bioethanolproduktion wohlwollend zu prüfen.

Die Landesregierung muss am Ball bleiben. Auch wenn sich die Politik aus Sicht der FDP aus unternehmerischen Entscheidungen herauszuhalten hat, so hat die Landesregierung die wichtige Aufgabe des Gesprächsvermittlers. Zudem muss sie unverzüglich das Gespräch auf europäischer Ebene suchen. Es ist zeitnah sicherzustellen, dass die Auszahlung der Prämie für den Abbau der Zuckerquote auch bei Übernahme durch die Nordrüben AG erfolgt, damit sich Nordzucker nicht mehr auf vermeintliche Auflagen berufen kann.

Die langfristige Sicherstellung des Rübenanbaus ist als Bestandteil der Fruchtfolge für die Aufrechterhaltung der Bodenqualität zwingend. Ohne Rübenanbau verlieren die Landwirte in der Region Güstrow nicht nur die Chance weiterhin Rüben anzubauen, sie laufen aufgrund schlechterer Böden auch Gefahr, ihre übrigen Ernten zu gefährden. Die Landesregierung muss jetzt all ihre Möglichkeiten nutzen, um dem weiteren Rübenanbau in M-V eine Chance zu geben.

Es wäre ein wichtiges Signal, wenn die Nordzucker AG die Demontage der Anlagen in Güstrow bis zum endgültigen Abschluss der Gespräche mit der norddeutschen Rüben AG sofort stoppen würde.“