Landeskonzept zur „Förderung des Film- und Medienstandortes Mecklenburg-Vorpommern“

In Schwerin ist am Dienstag von der Landesregierung erstmalig ein Landeskonzept zur „Förderung des Film- und Medienstandortes Mecklenburg-Vorpommern“ beschlossen worden.

„Ziel ist es, durch eine entsprechende Schwerpunktsetzung die Kulturelle Filmförderung neu zu ordnen und eine bedeutsame Wirtschaftliche Filmförderung für das Land zu schaffen sowie in dafür geeigneten Bereichen Synergieeffekte zu erzielen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Jürgen Seidel in Schwerin.

„Hervorzuheben ist, dass die verschiedenen Belange der Neuordnung der Filmförderung in einem Gesamtkonzept entschieden und zusammengefasst sind.“, hebt Henry Tesch, Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, hervor.

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus wird die Produktion von Filmen in Mecklenburg-Vorpommern fördern. „Dies ist ein neuer Ansatz für die Unternehmen der Kulturwirtschaft, den es so bisher im Land nicht gab“, sagte Seidel. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Branche durch Produktionskostenzuschüsse, wobei  ein entsprech-ender wirtschaftlicher Effekt in der Region nachgewiesen werden muss. Die weiteren Förderinstrumente der Wirtschaftsförderung, wie zum Beispiel Existenzgründung, Darlehensprogramme, Investitionsförderung und Technologie-förderung stehen außerdem zur Verfügung.

Durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur sind Mittel in beträchtlichem Umfang für die Kulturelle Filmförderung bereitgestellt worden. „Mit den zur Verfügung stehenden Fördergeldern und dem festgelegten Förderverfahren ist eine stabile und praktikable Förderung der kulturell ausgerichteten Filmprojekte in und für Mecklenburg-Vorpommern möglich“, sagte Tesch.

Die neuen Anreize der Förderung durch das Wirtschafts-ressort sollen Filmproduzenten und Filmprojekte stärker an Mecklenburg-Vorpommern interessieren. „Das wirtschaftliche und kreative Potential der Branche wollen wir für das Land und möglichst nachhaltig auch im Sinne einer kulturtouristischen Wertschöpfungskette nutzen“, so Seidel weiter.

Neben der Bezuschussung von Filmproduktionen wird das Wirtschaftsministerium noch in diesem Jahr eine begleitende Beratungs- und Dienstleistungseinrichtung in Form eines landesweiten Filmservices „locationMV“ ansiedeln. Dieses Büro soll für den Film- und Drehstandort werben und den Produktionsfirmen als Dienstleister bei deren Dreharbeiten zur Verfügung stehen. „Die Filmförderung soll künftig auch mehr als bisher als imagebildender Faktor genutzt werden, um Mecklenburg- Vorpommern national und international als Standort besser zu vermarkten“, sagte Seidel.

„Kulturelle Filmprojekte sind besonders geeignet, das Land Mecklenburg-Vorpommern als lebenswerten Investitionsraum nach außen darzustellen“, sagte Tesch.

Der Drehort Mecklenburg-Vorpommern wird für Filmproduktionen immer gefragter. Filmgesellschaften nutzen hierfür sehr gern unsere Kultur- und Landschaftsschönheiten wie beispielsweise Schlösser, Guts- und Herrenhäuser, Parkanlagen, die Ostsee, Inseln und Binnengewässer, aber auch historische und kulturgeschichtliche Themen aus der Region. „Mit dem vorgelegten Konzept wird die bereits bestehende kulturelle Filmförderung um wichtige Bausteine ergänzt und ein Paket geschnürt, das es Filmproduzenten erleichtert am Drehort Mecklenburg-Vorpommern anspruchsvolle Filmstoffe umzusetzen“, sagte Seidel.

„Auf der Grundlage des Gesamtkonzeptes wird es im gesamten Filmförderverfahren eine gegenseitige Information zwischen dem für Kultur zuständigen Ministerium und dem Wirtschaftsministerium zur Förderung des Film- und Medienstandortes Mecklenburg-Vorpommern geben“, sagte Tesch.

Das Konzept wurde entsprechend dem Auftrag der Koalitionsvereinbarung für die 5. Legislaturperiode des Landtages erstellt.