Land will HTI Peenemünde sichern

Die Landesregierung will das Historisch-Technische Informationszentrum (HTI) Peenemünde sichern. Das Land beabsichtige, sich gemeinsam mit der Gemeinde Peenemünde an einer gemeinnützigen Gesellschaft für den Betrieb des Museums zu beteiligen, sagte der Chef der Staatskanzlei, Reinhard Meyer, in Schwerin. Das Kabinett habe bei seiner Sitzung am Dienstag beschlossen, dass die Landesregierung dieses Modell prüfen und entsprechende Gespräche mit der Gemeinde und möglichen weiteren Partnern führen werde. Bislang ist die Gemeinde Peenemünde der alleinige Träger des HTI.

„Dieser Beschluss ist auch ein Signal an mögliche weitere Partner: Die Landesregierung will die Zukunft des HTI aktiv mitgestalten. Wir werden um weitere Unterstützer für das HTI werben, um einen langfristigen Bestand von Museum und Gedenkstätte zu sichern“, sagte Meyer. Das HTI genieße als Museum und Gedenkstätte auf dem Gelände der ehemaligen NS-Heeresversuchsanstalt in Peenemünde bereits seit Jahren große Anerkennung. Diese reiche über die Grenzen Mecklenburg-Vorpommerns und Deutschlands hinaus.

Als Überbrückungsfinanzierung für das laufende Jahr hatte die Landesregierung bereits 300.000 Euro bereitgestellt. Eine ressortübergreifende Arbeitsgruppe wurde auf Initiative der Staatskanzlei eingerichtet, um tragfähige Konzepte für die Zukunft des HTI zu erarbeiten. Die Federführung für diese  Arbeitsgruppe wird künftig beim Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur liegen. Bis Ende März soll die Arbeitsgruppe unter anderem Vorschläge zur Finanzierung der wichtigsten anstehenden Sanierungen vorlegen. Auch ein Konzept für die weitere Arbeit des Museums soll bis dahin stehen.