Land gewährt Wadan-Yards-Werften 60 Mio. €-Darlehen

Schnelles Geld als Soforthilfe – Unterstützung zur Abarbeitung bestehender Aufträge


Die finanzpolitischen Sprecher der Fraktionen von SPD, CDU und DIE LINKE haben das heute im Finanzausschuss beschlossene Darlehen in Höhe von 60 Mio. € zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen für die Wadan Yards MTW GmbH Wismar als entscheidende kurzfristige Hilfe zur Abarbeitung bestehender Aufträge bezeichnet. Die Fachpolitiker betonten, dass es sich bei der Hilfe um ein auf drei Monate befristetes Darlehen handele. Ab Anfang 2009 sei zu erwarten, dass das betroffene Unternehmen unter den 15 Mrd. €-Schirm des Bundes genommen werden kann.

Rudolf Borchert (SPD), Mathias Löttge (CDU) und Birgit Schwebs (DIE LINKE) erläuterten, dass das Darlehen auch und in besonderem Maße dazu diene, Arbeitsplätze zu sichern. Die maritime Wirtschaft sei das industrielle Rückgrat des Landes, dessen Stärke nicht durch vorübergehende und unverschuldete Liquiditätsengpässe aufs Spiel gesetzt werden dürfe. Mit dem Darlehen stabilisiere das Land aber nicht nur die Werften, sondern auch das ganze Netzwerk aus Zulieferern und technischen Dienstleistern mit allein 260 Unternehmen und 7.000 Beschäftigten.

„Werften“, so die Vorsitzende des Finanzausschusses, Birgit Schwebs, „haben naturgemäß einen hohen Liquiditätsbedarf, weil große Auftragsvolumen und lange Bauzeiten für Schiffe dieser Größenordnung immer bedeuten, dass bis zur endgültigen Bezahlung durch den Abnehmer eine Menge Geld für Material, Zulieferer und natürlich Löhne vorgeschossen werden muss. In der Regel kann das keine Werft aus eigenen Mitteln realisieren. Wenn Banken aufgrund eigener Probleme keine so genannten Werftrisiken mehr übernehmen wollen, während das Unternehmen aufgrund der Auftragslage eigentlich kreditwürdig wäre, muss unserer Auffassung nach geholfen werden.“

Mathias Löttge hob hervor, dass das heute im Finanzausschuss verabschiedete Darlehen zu marktüblichen Zinskonditionen ausgereicht werde. Zudem gehe man von Sicherheiten aus. „Ich bin sicher, dass wir kein ungerechtfertigtes Risiko eingehen und halte die Darlehensausreichung für absolut vertretbar“, so Rudolf Borchert abschließend.