Land fördert Neueinstellung junger Nachwuchswissenschaftler

„Ab sofort können Unternehmen des Landes Anträge zur Unterstützung von Neueinstellungen junger Forscherinnen und Forscher stellen.

Für zwei Jahre leistet das Land anteilige Personalkostenhilfe mit bis zu 50.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF)“, informierte heute der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Jürgen Seidel in Neubrandenburg bei einem Besuch des Neubrandenburger Unternehmens GTA Geoinformatik GmbH und im Vorfeld der heutigen 2. Landesstrategiekonferenz „Wissenschaft und Wirtschaft“.

Die neue Richtlinie im Rahmen der modernisierten Verbundförderung soll neue erstklassige Perspektiven für junge Hochschulabsolventen im Land ermöglichen. „Mit hochkarätigen Arbeitsplätzen im Land binden wir nicht nur fachliches Know-how, sondern wirken auch dem Abwanderungstrend entgegen“, so Seidel. Gleichzeitig werde die Forschung und Innovation in mittelständischen Unternehmen gestärkt, die sich oftmals die begehrten Nachwuchskräfte in kostenintensiven Entwicklungsphasen nicht leisten können. „Mit dem Programm sollen deutliche Anreize an die Wirtschaft gegeben werden, in die Zukunft und die besten Köpfe zu investieren.“

Der Wirtschaftsminister wirbt zur Zeit an den Hochschulstandorten des Landes in Strategiekonferenzen für die neue Technologieförderung seines Hauses, die eine intensivere Verzahnung von Wirtschaft und Wissenschaft in den Fokus rückt. Gegenwärtig liegen im Bereich der Verbundforschung 17 Verbundvorhaben mit einem Volumen von 29,2 Mio. Euro bei dem zuständigen Projektträger, dem Technologie-Beratungs-Institut (www.tbi-mv.de), vor. Die Vorhaben stammen aus den Bereichen Biotechnologie, Sensortechnologie sowie Informations- und Kommunikationstechnologie.

„Ich appelliere an Unternehmer und Wissenschaftler, die vielfältigen Potenziale der Verbundförderung für ihre Zukunftsplanung auszuschöpfen. Das Neubrandenburger Geoinformatik-Unternehmen GTA hat bewiesen, dass mit neuen Technologien nicht nur ganz vorn mitgemischt, sondern auch attraktive Hightech-Arbeitsplätze geschaffen werden können“, sagte Seidel. Die Ausrichtung der Forschungsschwerpunkte auf die konkreten Bedürfnisse der Wirtschaft des Landes steht zukünftig noch stärker im Vordergrund unserer Politik. „Die Zusammenarbeit von Industrie, mittelständischen Unternehmen und Forschungsnetzwerken ist die Basis für den benötigten Innovationsschub in den einzelnen Branchen. Dies soll attraktive und zukunftsorientierte Arbeitsplätze im Land schaffen“, so Seidel weiter.

Unter Federführung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus und in enger Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur werden in dieser Strukturfondsperiode insgesamt 155 Mio. Euro für die wirtschaftsnahe Technologie- und Forschungsförderung bereitgestellt.