Kunst im Zoo Rostock

Hängebrücke, Hochsitz und Spiegelskulptur als Gestaltungsideen

Am Projekt beteiligte Studierende (von rechts nach links): Rachel Hollnack, Mayson Salaas, Anke Schneider, Evelina Boger sowie eine Gärtnerin des Rostocker Zoos, Anne Häger, während der Präsentation der Entwürfe im Darwineum.
Foto: Hochschule Wismar

Noch bis zum 20. Februar 2018 stellen fünf Studentinnen der Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar im Spiegelsaal des Darwineums ihre Entwürfe mit Gestaltungsideen für den Rhododendronhain im Rostocker Zoo aus.

Über 100-jährigen Grün-Bestand im Projektfokus

1908, im Gründungsjahr der Ingenieur-Akademie Wismar, der Vorgängereinrichtung der Hochschule Wismar, wurden im damaligen Wild- und Dendrologischen Garten von Rostock zahlreiche Rhododendren gepflanzt. Heute gehört der sogenannte Rhododendronhain zum denkmalgeschützten Bereich des Zoos, der besonders zur Blütezeit zahlreiche Zoobesucher anlockt. Eine interdisziplinäre Gruppe junger Studentinnen hat sich in einem Semesterprojekt, betreut von den Professorinnen Gunda Förster und Annette Leyener, intensiv mit diesem Teil des Zoos beschäftigt, der zu den schönsten und pflanzenreichsten Tiergärten Norddeutschlands gehört.

Vom inhaltlichen Diskurs zum Entwurf

Aus verschiedenen fachlichen Blickwinkeln und mit unterschiedlichen kulturellen Erfahrungen aus ihren Heimatländern haben sich die Masterstudentinnen Innenarchitektur  – Evelina Boger, Rachel Hollnack, Mayson Salaas und Anke Schneider sowie die Diplomstudentin Produktdesign, Sharon Pena – mit einer möglichen zukünftigen Gestaltung des Rhododendronhains beschäftigt. Zu Beginn des Wintersemesters 2017/2018 haben sie sich im Rahmen eines intensiven inhaltlichen Diskurses mit der Thematik der Mensch-Tier-Ethik sowie weiteren philosophischen und anthropologischen Positionen beschäftigt.

In der Folge haben sie insgesamt vier innovative künstlerische Ideen entwickelt, die sowohl landschaftsarchitektonische Ansätze als auch objekthafte und installative Gestaltungen aufnehmen. Dabei wird in allen Entwürfen auf die sehr verschiedenen Kommunikations- und Wahrnehmungsebenen eines Zoos eingegangen.

Hängebrücke, Hochsitz und Spiegelskulptur

Während Mayson Salaas eine Hängebrücke durch den Rhododendronhain konzipierte, auf der man in den Baumkronen der riesigen Kiefern wandelnd den Zoo wahrnehmen kann, entwickelten Anke Schneider und Evelina Boger eine Skulptur, die man zum einen als Weg in den verwunschenen Hain nutzen kann, die zum anderen aber auch kontemplativer Ort zum Entspannen ist. Rachel Hollnack richtet mit ihren benutzbaren Objekten den Fokus auf die intensive Wahrnehmung dieses zauberhaften Ortes. Und Sharon Pena entwarf eine begehbare Spiegelskulptur, die den Kontrast zwischen Natur und Kultur, Innen und Außen thematisiert.

Pressemitteilung / Hochschule Wismar, Kerstin Baldauf