Kulturwirtschaftsförderung geht am Bedarf vorbei

Hans Kreher, kulturpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion M-V, erklärt zur Antwort auf kleine Anfrage der FDP „Wirtschaftliche Filmförderung“:„Es darf bezweifelt werden, ob die Landesregierung das Potential der Kulturwirtschaft für Mecklenburg-Vorpommern überhaupt erkennt. Bei der wirtschaftlichen Filmförderung ist sie jedenfalls noch weit davon entfernt. Die Antwort der Landesregierung auf eine kleine Anfrage bestätigt die Befürchtungen der FDP-Landtagsfraktion: Filmförderung geht am Bedarf der Filmschaffenden in M-V vorbei. Regionaleffekte werden höchstens für Gastronomie und für das Image des Landes geschaffen. Das ist nicht schlecht, hat aber nichts mit wirtschaftlicher Filmförderung zu tun.

Wer versucht, bei Internetsuchmaschinen unter „Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern“ fündig zu werden, findet kaum Informationen zur wirtschaftlichen Filmförderung im Land. Wer es trotzdem schafft, sich bis zur wirtschaftlichen Filmförderung der Landesregierung vorzukämpfen, der wird, vor allem wenn er ein Unternehmen aus dem Land vertritt, kaum Hilfe erhalten, sondern durch ein mittelstandsfeindliches Bürokratiemonster entmutigt. Durch die Förderung branchenfremder Leistungen erhalten vor allem auswärtige Produktionsfirmen die ohnehin knappen Fördermittel. Auf erfolgsbedingt rückzahlbare Zuschüsse wird ganz verzichtet.

Die Landesregierung wird ihrer Aufgabe nicht gerecht. Sie müsste das Fußfassen mittelständischer Unternehmen in der Kulturwirtschaft sicherstellen. Dazu gehört auch, dass der Umfang landeseigener Produktionen den Landesmitteln an den NDR entspricht, damit hier vor Ort Arbeitsplätze gesichert werden.“

Sascha Zimmermann