Erklärung von Hans Kreher/FDP
Hans Kreher, kulturpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion M-V, erklärt zum heutigen FDP-Antrag „Konzept zur archäologischen Sicherung, wissenschaftlichen Aufarbeitung und musealen Präsentation von Kulturgütern in M-V“:
„Die FDP-Landtagsfraktion fordert sofort ein umfassendes Konzept zur Sicherung, wissenschaftlichen Aufarbeitung und musealen Präsentation von Kulturgütern in Mecklenburg-Vorpommern.
Ein Skandal, wie der um den Verlust der Steinzeit-Einbäume lässt sich nicht allein mit einem Standortentwicklungskonzept vermeiden. Es muss sofort gehandelt werden, damit der Schaden nicht noch größer wird.
Das vom Landesamt für Kultur und Denkmalpflege (LAKD) vorgeschlagene Standortentwicklungskonzept ist ein wichtiger Baustein zur Beseitigung der Missstände. Die Einbäume sind jedoch ein trauriges Beispiel, wie durch menschliches Versagen Schaden entstanden ist.
Es genügt daher nicht allein den katastrophalen Zustand in den Depots des LAKD zu beseitigen. Es geht um einen Managementplan, der den gesamten Bereich vom Fund über die Sicherung bis hin zur wissenschaftlichen Auswertung und regionalen Nutzung umfasst.
Dabei muss die Vernetzung und Kommunikation zwischen Landesregierung, Landesamt und regionaler Ebene gründlich geprüft werden. Diese ist nachhaltig gestört. Hier muss Vertrauen neu aufgebaut werden.
Regionale Interessen müssen dabei stärker als bisher berücksichtigt werden. Dies muss parallel zur Arbeit der Untersuchungskommission stattfinden und mit deren Ergebnissen abgeglichen werden.
Mögliche weitere Verluste von Kulturgütern und berechtigte Anliegen aus den Regionen zwingen zu einem raschen und durchgreifenden Handeln.“