Küstenschutz auf Hiddensee

Wichtig für den Schutz sowie die Entwicklung der Insel


Derzeit finden auf Hiddensee Sandaufspülmaßnahmen im Rahmen des Küstenschutzes statt.

„Die Ostsee nagt an Hiddensee, die Strände werden immer schmaler und Schutzdünen liegen teilweise schon frei. Daher wollen wir mit dieser Maßnahme den weiteren Sedimentabbau an der Küste verhindern, um die Ortschaften Kloster und Vitte besser zu schützen. Nur so kann sich auch der nachhaltige Tourismus, wofür Hiddensee überregional bekannt ist, auch weiterhin so positiv entwickeln“, erklärte Umweltminister Dr. Till Backhaus heute.

So werden zwischen Kloster und Vitte an rund 3,5 km Länge derzeit Aufspülungen unternommen. Es ist mittlerweile die 5. Aufspülung seit 1962. Insgesamt sollen ca. 300.000 m³ Sand auf den Strandbereich gebracht werden. Dazu werden Sedimente aus der Lagerstätte Darßer Ort genutzt, per Schiff nach Hiddensee verbracht und dort per Spülleitung durch einen Siebkorb aufgebracht. Die Kosten belaufen sich auf ca. 3,8 Mio. Euro.

Die Spüldauer wird ca. 3 Wochen betragen sofern es nicht zu wetterbedingten Unterbrechungen kommt. Außerdem ist diese Aufspülung auch im Kontext der Maßnahme des Wasser- und Schifffahrtsamt des Bundes (Fahrrinnenbaggerung, Nordansteuerung Stralsund) zu sehen. Dort wurde Sand auf die Schorre (Vorstrandbereich) vor Vitte/Kloster verbracht. Insgesamt wurden ca. 350.000 m³ mittels „Rainbow-Verfahren“ aufgebracht.

Seit 1990 wurden rund 80 Aufspülmaßnahmen in Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt. Dabei wurden rund 15,8 Mio. m³ Material auf insgesamt 135 km Länge in Düne, Strand und Schorre eingebaut. „Küsten sind historisch gesehen beliebte Siedlungsräume und dadurch oft Wirtschaftszentren. Die wirtschaftliche Entwicklung Mecklenburg-Vorpommerns wäre ohne einen funktionierenden Küsten- und Hochwasserschutz nicht möglich. Daher hat der Schutz der Menschen und dann auch ihrer Güter höchste Priorität“, unterstrich der Minister.

Pressemitteilung / Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz M-V