Küstenfischerei ist wichtiger Erwerbszweig und touristisches Markenzeichen für M-V

Erklärung von Sigrun Reese/F.D.P.

SReeseSigrun Reese, agrarpolitische Sprecherin und stellv. Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion M-V, erklärt zur Ankündigung der neuen Fangquoten für Dorsch und Hering in 2010:

„Nicht zum ersten Mal müssen unsere Küstenfischer eine weitere Senkung der Heringsquoten befürchten. Damit werden noch mehr Fischer ihre Netze endgültig an den Nagel hängen, weil ein wirtschaftliches Betreiben der Fischerei kaum mehr möglich ist. Die steigende Dorschquote kann die Verluste aus der sinkenden Heringsquote nicht annähernd ausgleichen.

Um den Berufsfischern eine Perspektive zu geben, müssen die Rahmenbedingungen umgehend verbessert und der Strukturwandel konstruktiv begleitet werden. Neben einer intensiven Diskussion um die künftigen Fangquoten gehören Pilotprojekte zur Fischnachzucht, und ein effektives Kormoranmanagement dazu.

Zusätzlich könnten die Fischer in die touristische Wertschöpfungskette und die Kulturlandschaftspflege eingebunden werden. Aufgaben wie ph-Wert- und Pegelstandsmessungen oder Fauna-Flora-Habitat-Beobachtungen wären Möglichkeiten zur Ergänzung der traditionellen Fischerei. Vielleicht heißt es in wenigen Jahren – morgens fischen, mittags räuchern, nachmittags Umweltmanager.

Nur wer neue Wege andenkt ist gewappnet für die Zukunft. Die Landesregierung muss endlich innovative Wege gehen, um die Existenz der Fischerei sicherzustellen.

Schließlich ist die Fischerei nicht nur ein traditioneller Erwerbszweig, sondern auch ein touristisches Markenzeichen unseres Landes.“