Künstlersozialversicherung muss erhalten und weiter verbessert werden

Nach Auffassung des kulturpolitischen Sprechers der Linksfraktion, Torsten Koplin, ist der Vorstoß der Länder Baden-Württemberg, Brandenburg, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein, die Künstlersozialversicherung abzuschaffen, strikt abzulehnen.
„Entgegen der Empfehlung der Enquete-Kommission des Bundestages ‚Kultur in Deutschland’, die sich parteiübergreifend für den Erhalt und die Stärkung der Künstlersozialversicherung ausgesprochen hat, haben diese Länder mit einer Bundesratsinitiative den Angriff auf das Sicherungssystem für Künstler und Publizisten gestartet“, erklärte Koplin am Donnerstag in Schwerin .

Ihrer Ansicht nach sei diese Versicherung zu bürokratisch und unternehmerfeindlich. „Sie verkennen dabei, dass freischaffenden Künstlern aufgrund ihres geringen durchschnittlichen Jahreseinkommens von rund 12600 Euro keine private Absicherung etwa für Krankheit und Pflege möglich ist“, sagte Koplin. „Deshalb brauchen sie Unterstützung, die Künstlersozialversicherung als eine in Europa einzigartige kultur- und sozialpolitische Errungenschaft muss erhalten und weiter verbessert werden.“

Es sei zu begrüßen, dass sich neben Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen auch Mecklenburg-Vorpommern gegen die Abschaffung der Künstlersozialversicherung ausgesprochen hat. „Im Interesse der Künstlerinnen und Künstler, unserer Kunst- und Kulturlandschaft, muss es gelingen, die Künstlersozialversicherung zukunftssicher zu machen“, betonte Koplin.