Kuder wirbt bei NETTO um Unterstützung für CARIsatt-Läden

Justizministerin Uta-Maria Kuder (CDU) informierte sich heute bei einem Besuch der NETTO Supermarkt GmbH in Stavenhagen über die positive wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens. Die Ministerin zeigte sich erfreut, dass die Geschäftsleitung die gute Zusammenarbeit mit dem Land betonte. Zugleich nutzte die Ministerin den Besuch, um für das unter ihrer Schirmherrschaft stehende Projekt der CARIsatt-Läden zu werben. „CARIsatt-Läden verteilen anders als die „Tafeln“ keine Ware kostenlos. Es geht hier nicht um Almosen, sondern um „Hilfe zur Selbsthilfe“. Mir ist wichtig, Familien in schwierigen Lebenslagen Wege aufzuzeigen, ihr Leben wieder selbstbestimmt und eigenverantwortlich in die Hand nehmen zu können. Hierzu braucht es Unternehmen, die Lebensmittel und Waren des täglichen Bedarfs spenden oder zu sehr günstigen Konditionen zur Verfügung stellen,“ sagte Kuder heute in Stavenhagen.

Die Caritas Mecklenburg engagiert sich bereits seit 10 Jahren im Projekt CARIsatt für Personen, deren Einkommen im Bereich des Existenzminimums liegt. CARIsatt-Läden gibt es in Rostock, Schwerin, Güstrow und Neubrandenburg. CARIsatt soll das Haushaltsbudget von Personen und Familien insbesondere mit Kindern durch den Einkauf sehr günstiger Waren des täglichen Bedarfs (unter dem Discounterpreis der Supermärkte) begünstigen.

Im CARIsatt kann nicht jeder einkaufen. Man benötigt eine Berechtigungskarte. Diese wird von Sozialberatungsstellen, dem Sozialamt bzw. den ARGEN oder im CARIsatt-Projekt ausgestellt, wenn Bedürftigkeit besteht. Dabei wird nicht nur die Einkommenssituation geprüft, sondern auch ermittelt, welche Beschäftigungs-, Unterstützungs- und Förderangebote für den jeweiligen Betroffenen möglich sind. Durch die Einbindung von CARIsatt in das Kompetenznetz der Caritas besteht schneller Kontakt zu Fachberatungsdiensten (z.B. Schuldnerberatungsstellen) und Beschäftigungsprojekten. In den Läden selbst werden Informationen zum Umgang mit Lebensmitteln und zur Zubereitung zur gesunden Ernährung gegeben. Kochkurse werden veranstaltet. Durch gezielte Beratungs- und Hilfsangebote sollen die Betroffenen möglichst wieder in den 1. Arbeitsmarkt integriert werden. Eine direktere und konkretere Hilfe für benachteiligte Menschen gibt es kaum.