Kuder: „Auf die Dauer hilft nur Power! Internationaler Frauentag feiert 100. Geburtstag!“

Zum Internationalen Frauentag am kommenden Montag fordert Justizministerin Uta-Maria Kuder (CDU) nachdrücklich die Chancengleichheit für Frauen und Männer im Berufsleben.

Justizministerin Kuder (CDU): „Frauen haben heute zwar die besseren Schulabschlüsse und stellen die Mehrzahl der Studienanfänger, verdienen aber schon beim Berufseinstieg weniger und machen seltener und langsamer Karriere. Deshalb setze ich mich für eine moderne Gleichstellungspolitik ein, die darauf zielt, überkommene Rollenbilder zu überwinden. Ebenso halte ich es für selbstverständlich, dass Frauen und Männer die Familienarbeit und die Kindererziehung als gemeinsame Aufgabe betrachten und ihren Kindern ein partnerschaftliches Miteinander vorleben.“

Auch wenn nach fast 100 Jahren die Gleichberechtigung der Frauen eine Selbstverständlichkeit ist, bleibt gleichwohl noch viel zu tun, gerade im Hinblick auf die Besetzung von Führungspositionen.

„In der Justiz in Mecklenburg-Vorpommern sind allein zwei Frauen an der Spitze eines Obergerichts: Die Präsidentin des Oberverwaltungsgerichts in Greifswald und die Präsidentin des Landessozialgerichts in Neubrandenburg“, so Ministerin Kuder weiter. „Das macht einmal mehr deutlich, dass Frauen nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch reale Chancen haben, Führungspositionen zu übernehmen. Neben den genannten Präsidentinnen führen weitere 10 Frauen Amtsgerichte unseres Landes. Frauen stehen darüber hinaus an den Spitzen der Justizvollzugsanstalten in Bützow und Stralsund.“

Trotz solcher Lichtblicke sind Frauen in Führungsämtern und in politischen Ämtern auch in unserem Land immer noch unterrepräsentiert. Es gibt also noch einiges in unserer Gesellschaft und auch im Bereich der Justiz von Mecklenburg-Vorpommern zu tun.

„Ich kann immer wieder nur an alle Frauen unseres Landes appellieren,“ motiviert Ministerin Kuder. „Mischen Sie sich aktiv in die Politik ein. Lassen Sie sich nicht von Fragen abschrecken wie „Können Sie das überhaupt?“ oder „Wie wollen Sie das denn bei Kindern, Ehemann und Haushalt schaffen?“. Haben Sie Mut, Ihr Engagement für den Beruf und für die Politik auch in den Partnerschaften durchzusetzen. Machen Sie Ihre Partner zu „Trendsettern“, indem im häuslichen Bereich eine moderne Arbeitsteilung Einzug hält. Nur so kann Ihre Stimme auch Gehör erlangen.“

Information:

Der Internationale Frauentag hat eine lange Tradition. Er geht auf die Arbeiterinnenbewegung von Mitte des 19. bis zum 20. Jahrhundert zurück. Erste entscheidende Demonstrationen und Streiks von Textilarbeiterinnen in den USA. Am 27. August 1910 beschloss die II. Internationale Sozialistische Frauenkonferenz, an der mehr als 100 Delegierte aus 17 Ländern teilnahmen, auf Initiative der deutschen Sozialistin Clara Zetkin die Einführung eines jährlichen Internationalen Frauentages. Der erste internationale Frauentag fand am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA statt. Die politische Forderung war das aktive und das passive Wahlrecht für Frauen. Mehr als eine Million Frauen gingen auf die Straße.