Kreditrahmen für die Werften in Stralsund und Wolgast steht

Für die Restrukturierung der Stralsunder Volkswerft und der Peenewerft in Wolgast sind wichtige Entscheidungen gefallen.

Unternehmen und Banken haben den Kreditvertrag über 326 Millionen Euro abgeschlossen und damit die Voraussetzung für die Umsetzung der vorhandenen Schiffbauaufträge ge­schaffen. Ministerpräsident Erwin Sellering und Wirtschaftsminister Jürgen Seidel begrüßten am Dienstag die Schritte von Unternehmensführung und Banken: „Damit kann die von Bund und Land unterstützte Vereinbarung wirksam werden und das Unternehmen seine Perspektive am Markt weiter verbessern.“

„Das ist eine gute Nachricht für die Werften in Stralsund und Wolgast und viele Menschen an den beiden Werftstandorten“, sagte Ministerpräsident Erwin Sellering. „Auch Stralsund und Wolgast sind von der Krise betroffen. Ich freue mich, dass es gelungen ist, in dieser schwierigen Situation dieses Paket hinzubekommen.“

„Die Werften bewegen sich weiter in einem schwierigen  Markt, aber das Unternehmen ist mit der Restrukturierung auf dem richtigen Weg“, sagte Seidel. Gesellschafter und Banken hatten sich zu Jahresbeginn auf eine Treuhandlösung für die Hegemann-Gruppe verständigt. Anfang Mai hatte der Haushaltsausschuss des Bundestages dem Bürgschaftsrahmen für die Werften in Stralsund und Wolgast zugestimmt. Damit können die seitens des Unternehmens beantragten Bankkredite zur Abdeckung der Bauzeitfinanzierungsbedarfe abgesichert werden.

Das Land hatte bereits im Herbst 48 Millionen Euro zur Schließung von Liquiditätslücken als Darlehen zur Verfügung gestellt. Die Beschäftigten der Werften hatten ebenfalls Beiträge in Millionenhöhe geleistet.

Auf den Werften in Stralsund und Wolgast sind derzeit rund 1.800 Mitarbeiter beschäftigt, 131 Lehrlinge werden ausgebildet. In den Auftragsbüchern der Volkswerft stehen derzeit neben Flusskreuzfahrtschiffen, Ankerziehversorgern auch zwei RoRo-Fähren für die Reederei Scandlines. Die Peene-Werft verfügt über Aufträge zum Bau eines Schleppers, von Küstenschutzschiffen für die schwedische Marine, zwei Baggerschiffe sowie von Schiffsteilen und Sektionen für die Bundesmarine.