Kopfnotenverordnung ist stark entwicklungsbedürftig!

Hans Kreher, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion M-V, erklärt zur heutigen Debatte im Landtag zum Thema Kopfnoten:


„Die Diskussion mit Eltern-, Lehrer- und Schülerverbänden über die Kopfnotenverordnung haben zwei grundlegende Probleme deutlich zu Tage gebracht: 1. Der Landtag und die Verbände hätten in das Konzept der Kopfnotenverordnung besser einbezogen werden müssen. 2. Die Kopfnotenverordnung darf so nicht in Kraft gesetzt werden.

Die Landesregierung wäre gut beraten gewesen, wenn Sie bei einer derart kritischen Sachlage das Parlament bzw. den Bildungsausschuss miteinbezogen hätte. Die Kopfnotenverordnung hat weit reichende Konsequenzen für die Bildungspolitik im Land und kann nur auf einen breiten Konsens gebaut werden. Dieser Konsens ist nicht in Sicht. Hier wird eine Front geschaffen, die man hätte vermeiden können.

Kopfnoten im Sinne der Verordnung lehnen wir Liberale ab. Ein Bewertungssystem, das sich auf vier Begriffe reduziert und Bestandteil der Schullaufbahnempfehlung wird, nützt niemandem. Statt weitere Hürden im Bildungsweg der Kinder aufzubauen, sollte es zu einer besseren Betreuung von Lern- und Sozialkompetenz im Rahmen der selbstständigen Schule an unseren Bildungseinrichtungen kommen. Dies sollte in Absprache zwischen Schule und Eltern geschehen. Nur dann können Regelungen getroffen werden, die allen Seiten nützen und von allen Seiten akzeptiert werden.“