Können Tiere sich an ihre Futterverstecke erinnern?

Uni Rostock startet wieder beliebte Samstagsuniversität

Zu Beginn des Sommer- und Herbstsemesters startet die Universität Rostock – wie schon seit über zehn Jahren – ihre Samstagsuniversität. „Wir wollen in vier unterhaltsamen und anschaulichen Vorlesungen allgemeinverständlich Wissen für interessierte Laien vermitteln“, sagt der Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Christoph Schick. Los geht es am kommenden Samstag, 7. Mai 2011, um 11.00 Uhr im Großen Hörsaal der Physik, Universitätsplatz 3, mit dem Thema: „Die wundersame Welt der Quanten: und Er würfelt doch!“ Die beiden Professoren Dieter Bauer und Stefan Lochbrunner werden es leuchten lassen und den Bogen zu Albert Einstein schlagen, der 1926 in einem Brief über die Quantentheorie an einen Physikerkollegen schrieb „Gott würfelt nicht“. Die Rostocker Wissenschaftler wollen allgemeinverständlich deutlich machen, woran sich Einstein als führender Wegbereiter der Quantentheorie gestört hat.

Die 2. Vorlesung der Samstagsuniversität bestreitet am 14. Mai zur gleichen Zeit am gleichen Ort Prof. Dr. Guido Dehnhardt vom Institut für Biowissenschaften. Der wissenschaftliche Leiter der Robbenstation auf Hohe Düne geht der Frage nach, welche Gedächtnisleistungen Tiere vollbringen können. Bis in die achtziger Jahre ging man davon aus, dass das Wiederfinden der Futterverstecke auf Zufall beruht. Prof. Dehnhardt wird nun den Nachweis erbringen, dass Tiere sich eindeutig an Futterverstecke erinnern.

„Wer sind die Weltmeister im Lösen von Fettstoffen?“ Dieses Thema beleuchtet Prof. Dr. Ralf Ludwig vom Institut für Chemie am 21. Mai. Soviel verrät er schon heute: „Die Weltmeister im Lösen von Feststoffen sind ionische Flüssigkeiten“, also Salzschmelzen, die bei Raumtemperatur flüssig sind. Sie also gehören aufs Siegerpodest. Prof. Ludwig zeigt auch, wie das Lösevermögen weiter verbessert werden kann.

Dass „Zählen, Zahlen und Computer“ ebenso zu den Kulturtechniken gehören wie Sprache, Werkzeuggebrauch, Kunst und Musik, das will Prof. Dr. Günter Mayer am 28. Mai mit seinem Vortrag beweisen. Er wird unter anderem auf Spezifika von Zahlen und Zählen in verschiedenen Kulturkreisen eingehen. Diskutiert wird auch, ob Tiere zählen können.

„Die Themen werden so anschaulich wie möglich vorgetragen“, versichert Prof. Schick. Die Zuhörer können auch Fragen stellen. „Während die Lange Nacht der Wissenschaft eher eine Schauveranstaltung ist, präsentiert die Samstagsuniversität sich unterhaltsam und anschaulich“, sagt Prof. Schick.

Quelle: Universität Rostock