Koalitionsfraktionen verschließen Augen vor Kinderarmut im Land

„Mit der Ablehnung des Antrages ‚Armut, insbesondere Kinderarmut, wirksam bekämpfen – chancengleiche Entwicklung aller Kinder und Jugendlichen sichern’ ignoriert die Große Koalition die reale Lebenssituation der Kinder und Jugendlichen in unserem Land“, sagte die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Dr. Marianne Linke.

„In Mecklenburg-Vorpommern leben 35 Prozent der unter 15-jährigen Kinder in Hartz-IV-Familien und 15 Prozent in Familien, deren Eltern Geringverdiener sind. Dennoch ist die Landesregierung nicht bereit, Armut in unserem Land als gesellschaftliches Problem zu erkennen“, so Frau Dr. Linke.

„Wir fordern, dass dem Landtag bis zum 30. September 2008 ein Plan mit konkreten Maßnahmen für den Zeitraum bis zum 31. Dezember 2011 vorgelegt wird. Ziel muss es sein, die sich ausbreitende Kinderarmut schnellstmöglich zurückzudrängen“, so Frau Dr. Linke.

„Bekämpfung der Kinderarmut heißt für uns, dass die Rechte der Kinder gestärkt und gesetzlich verankert werden. Dazu gehört auch die Schaffung von Ganztagsplätzen in Krippen und Kindergärten, die Absicherung einer gesunden Ganztagsverpflegung in den Einrichtungen, die Stärkung der Ganztagsschule und die Stärkung der pädagogischen Fachkräfte. Nicht zuletzt müssen Erzieherinnen und Erzieher Anspruch auf tarifliche Entlohnung bzw. einen gesetzlichen Mindestlohn haben“, betonte Frau Dr. Linke.