Koalitionsfraktionen bei KiföG-Novellierung Koalition der Ignoranz

Die Ablehnung der Antrages „Finanzierung der Kindertagesförderung muss chancengleiche Entwicklung sichern helfen“ der Linksfraktion ist nach Ansicht der kinder- und jugendpolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Dr. Marianne Linke, das Eingeständnis der CDU- und SPD-Fraktion, dass die Mittelkürzung in der vorschulischen Bildung tatsächlich keinen Beitrag für die chancengleiche Entwicklung aller Kinder oder gar zur Bekämpfung der Kinderarmut darstellt.


„Die geplante Elternbeitragsbefreiung, die nur einen Teil der Eltern begünstigt, sollte mit Maßnahmen zur Förderung aller Kinder verbunden werden“, betonte Frau Dr. Linke. „So sollte die vorschulische Bildung qualifiziert und endlich auf alle Altersklassen ausgeweitet sowie entsprechend finanziert werden. Vollmundige Ankündigungen der Landesregierung, die ein sehr materiell-technisches Verständnis von Bildung verdeutlichen, gehen einher mit einer Ignoranz der tatsächlichen sozialen Lage der Kinder in M-V.“

„Eine Übernahme der Elternbeiträge durch das Land geht schon deshalb an der Bekämpfung von Kinderarmut vorbei, weil beispielsweise bereits heute im Landkreis Uecker-Randow mehr als 70 Prozent der Beiträge durch die Kommune getragen werden“, so Frau Dr. Linke.