„Klosterstätten in Mecklenburg-Vorpommern“ – Kultusminister Tesch stellt Publikation mit aktuellen Erhebungen zur Klosterlandschaft in MV vor

Eine umfassende Bestandsaufnahme der Klöster in Mecklenburg-Vorpommern und ihrer verschiedenen Nutzungsformen bietet die neue Broschüre „Klosterstätten in Mecklenburg-Vorpommern“, die das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur unter Beteiligung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs und der Pommerschen Evangelischen Kirche erarbeitet hat. Darin sind die Ergebnisse einer umfassenden Klosterbefragung zusammengefasst, die im Herbst 2006 durchgeführt wurde. Verschiedene Aufsätze und Betrachtungen zu Klöstern und ihrer Entwicklung, zu Pilgerwegen und Orden führen in die Thematik ein.

Die 143 Seiten starke Publikation gibt Auskunft über die Geschichte der einzelnen Klosterstätten, über den baulichen Zustand, über die frühere und heutige Nutzung sowie über Besucherzahlen. Dabei wurde festgestellt, dass jährlich rund 1,1 Millionen Menschen die rund 30 Klosterstätten im Land besuchen.

Minister Tesch: „Das macht das große Interesse für die vorhandenen Anlagen deutlich, die noch heute den Geist des einst klösterlichen Lebens atmen. Ehrenamtliches Engagement vor Ort und die Entwicklung ganz unterschiedlicher Nutzungskonzepte haben dazu geführt, dass diese bislang zu wenig bekannten Zeugnisse mittelalterlicher Baukunst zunehmend in das Blickfeld der Öffentlichkeit kommen. Die Landesregierung unterstützt diese Entwicklung und fördert die Bestrebungen, die kulturhistorische Bedeutung unserer Klosterlandschaft einem breiten Publikum insbesondere auch touristischer Gäste zu erschließen.“

Weitere in der Broschüre dokumentierte Ergebnisse der Befragung sind u.a., dass die meisten Besucher (581.406) das Deutsche Meeresmuseum in der Hansestadt Stralsund verzeichnet, das in den Räumen eines ehemaligen Klosters untergebracht ist. Es folgt das Bad Doberaner Münster mit 170.000 Besuchern.

Fünf Klöster verfügen über einen Klostergarten. Als Pilgerwege werden der „Mönch Ernestus Wanderweg“, der „Baltisch-Westfälische Jakobsweg“ und jährliche Pilgerwege vom Kloster Tempzin ausgehend genannt. In den meisten der Klöster findet kirchliches Leben statt. Neben Stralsund werden auch die Klöster in Rostock, Malchow und in Ribnitz-Damgarten als Museen genutzt. So beherbergt das Katharinenkloster in Stralsund das Deutsche Meeresmuseum und das Kulturhistorische Museum der Hansestadt. Das Kloster zum Heiligen Kreuz in Rostock beherbergt das Kulturhistorische Museum der Hansestadt. In Malchow befindet sich das Orgelmuseum und in Ribnitz-Damgarten das Deutsche Bernsteinmuseum. Zahlreiche Klöster verfügen über eine eigene Ausstellung zu ihrem Haus. So wurde erst im August 2006 mit der Einweihung des Ostflügels des Klosters Zarrentin eine Ausstellung zum dortigen Kloster eröffnet. Auch in Dargun, Bad Doberan und im Kloster zum Heiligen Kreuz in Rostock befinden sich Ausstellungen oder Ausstellungsteile. Alle angeschriebenen Klöster veranstalten Führungen.

Diese Sammlung an Informationen zu den Klöstern in Mecklenburg-Vorpommern soll als Grundlage für die Entwicklung weiterer Strategien dienen, um die Zusammenarbeit sowie die religiöse, touristische und wirtschaftliche Nutzung dieser kulturhistorisch wertvollen Schätze auszubauen.

Mit der Veröffentlichung der Broschüre „Klosterstätten in Mecklenburg-Vorpommern“ wird ein wesentlicher Teil der Koalitionsvereinbarung erfüllt, der die Entwicklung einer Klosterroute für Mecklenburg-Vorpommern vorsieht.

2 Kommentare zu „„Klosterstätten in Mecklenburg-Vorpommern“ – Kultusminister Tesch stellt Publikation mit aktuellen Erhebungen zur Klosterlandschaft in MV vor“

  1. Sehr geehrte damen und Herren,
    ich würde mich über die Zusendung der Broschüre sehr freuen.
    Mit Dank im voraus und freundlichen Grüßen
    Jörg Mollnhauer

    Meine Anschrift : Dorfstr. 2, 18279 Schlieffenberg

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