Kleingarten-Studie: Klein, aber mein! Schrebergarten steht hoch im Kurs

Der „Schrebergarten“ steht bei den Deutschen hoch im Kurs.

Für 5 Millionen Kleingärtnerinnen und Kleingärtner sind die grünen Oasen in den Herzen unserer Städte und Gemeinden Orte der Ruhe, Entspannung und Entfaltung.

„Die Idee aus dem 19. Jahrhundert, vielen Menschen den freien Zugang zur Natur zu ermöglichen, ist auch heute noch sehr lebendig“, so Bundesbauminister Tiefensee heute.

Eine Untersuchung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung zeigt: Die bundesweit 1,24 Millionen Kleingärten sind städtebaulich, ökologisch und sozial besonders bedeutsam.

Bundesbauminister Tiefensee sagte zu den Ergebnissen der Studie: „Kleingärten erhöhen die Lebensqualität und bieten besonders für Menschen, die in Mietwohnungen leben, das sind immerhin 82 Prozent der Nutzer, einen idealen Raum, sich in ihrer Freizeit zu erholen und aktiv zu werden. Besonders freut mich, dass immer mehr Familien mit Kindern Kleingärten nutzen, knapp 45 Prozent der Neuverpachtungen in den vergangenen 5 Jahren waren  Haushalte mit Kindern.“

Kleingärten sind ökologisch besonders wertvoll. Sie sorgen für mehr Grün in den Städten und bieten auch in dicht besiedelten Gebieten einen idealen Rückzugs- und Lebensraum für vielfältige Tier- und Pflanzenarten Für die meisten Pächter und Gartenbesitzer spielen Umwelt- und Naturschutz bei der Gartenarbeit eine wesentliche Rolle. Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten, biologisch angebaut, ist gesund und schmeckt besser als Treibhauskost aus dem Supermarkt.

Die Studie zeigt: Kleingärten fördern die soziale Integration. Ob arm, reich, alt oder jung, ob Familien, Alleinstehende, Mitbürger mit Migrationshintergrund (7,5% der Kleingärtner) oder Arbeitslose: Menschen aus allen sozialen Schichten und unterschiedlicher Generationen finden hier zusammen. Sie finden in den Gärten eine besondere Form der Gemeinschaft. Bei geselligen Abenden am Grill vor der Laube fallen schnell soziale Barrieren.

Schließlich macht die Untersuchung deutlich, dass der einmal erworbene Garten, das „eigene Stückchen Grün“, in der Regel nicht wieder abgegeben wird. Dies stärkt die Bindung der Menschen an die Städte, Gemeinden und Regionen.

Das Bundesbauministerium wird auch in Zukunft das Kleingartenwesen schützen und fördern, z.B. gemeinsam mit dem Bundesverband der Gartenfreunde e.V. (BDG) als Auslober des Bundeswettbewerbs „Gärten im Städtebau“, einer Art Olympiade der 15.200 Kleingärtnervereine, die alle vier Jahre stattfindet. Die Vorbereitungen für den Preis 2010 laufen jetzt an.