Klaus Mohr, Sprecher für Arbeitsmarktpolitik der SPD-Landtagsfraktion:

Ab April Besserung der Arbeitsmarktsituation in Sicht
Weitere Erhöhung der Zahl von 1-Euro-Jobs gefordert  – Gemeinwohlorientierter Beschäftigungssektor für Personen mit Vermittlungshemmnissen angeregt

Zu den neuesten Arbeitslosenzahlen für Mecklenburg-Vorpommern äußerte sich der Sprecher für Arbeitsmarktpolitik der SPD-Landtagsfraktion, Klaus Mohr:

„Die erwerbsfähigen Sozialhilfeempfänger sind vollständig in die Statistik aufgenommen. Damit haben wir jetzt eine ehrliche Arbeitsmarktstatistik. Im Vergleich sind die Zahlen im März kaum anders als im Januar und Februar. Angesichts der kalten Witterung ist dies keine Überraschung. Ich erwarte, dass im April eine deutliche Besserung eintritt.“

Ein Lichtblick ist für Klaus Mohr die weitere Verringerung der Jugendarbeitslosigkeit. Gerade für diese Personengruppen und die Langzeitarbeitslosen erhoffe er sich weitere Verbesserungen durch Hartz IV. Die Praxistauglichkeit der Arbeitsmarktreformen müsse sich in den kommenden Monaten erweisen, so der SPD-Politiker. „Das heißt, die Instrumente von Hartz IV müssen jetzt voll ausgeschöpft werden. Vor allem muss das Potenzial an 1-Euro-Jobs genutzt werden, um möglichst vielen Menschen eine Perspektive in gemeinnützigen Tätigkeiten zu geben“, sagte Klaus Mohr. Er begrüßte den weiteren Anstieg der 1-Euro-Jobs auf mittlerweile 9.522, machte aber auch deutlich, dass diese Zahl bei weitem nicht ausreichend sei. „Möglichst viele Menschen, die einen 1-Euro-Job wollen – und dies sind aktuell sehr viele -, sollten ihn auch bekommen!“

„In diesem Zusammenhang gehört einfach die Wahrheit dazu, dass eine Reihe von Menschen – nicht nur die über 55-jährigen – große Schwierigkeiten haben, den gewachsenen beruflichen Anforderungen zu entsprechen. Eine Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt erscheint für diese Arbeitsuchenden eher unrealistisch. Deshalb sollten Politik und sämtliche Arbeitsmarktakteure Möglichkeiten diskutieren, wie ein langfristig angelegter gemeinwohlorientierter Beschäftigungssektor für diese Personen geschaffen werden könnte“, so Klaus Mohr abschließend.