Klasse statt Masse beim Abitur!

Hans Kreher, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, erklärt zur aktuellen Diskussion über das Abitur nach zwölf Schuljahren:


„Die FDP-Fraktion fordert eine Entrümpelung der Lehrpläne und mehr Selbstständigkeit für die Schulen, insbesondere beim Erreichen von Mindestqualitätsanforderungen. Es darf nicht sein, dass die Kultusministerkonferenz starre Stundentafeln vorgibt oder starre Vorschriften zur Anzahl der Klausuren und Aufsätze sinnlos hohe Arbeitsbelastungen erzeugen. „Viel hilft viel“ stimmt leider nicht immer. Qualität wird durch andere Faktoren beeinflusst. Durch sinnlosen Stress wird Qualität eher verhindert.

Grundsätzlich war die Entscheidung richtig, zum Abitur nach zwölf Jahren zurückzukehren. Schuld an den momentanen und völlig unnötigen Belastungen von Schülern und Lehrern ist allerdings die mangelhafte Umsetzung seitens der Landesregierung. Stattdessen sollten die Schulen selbst darüber entscheiden können, wie sie bestimmte Mindeststandards erreichen, beziehungsweise übertreffen wollen. Dann ist nicht mehr Masse, sondern Klasse im Unterricht gefordert. Schüler und Lehrer könnten sich so auf das Wesentliche konzentrieren.“