KKH-Allianz gibt Tipps zur Fastenzeit

Nach Aschermittwoch auf kleine Sünden wie Alkohol oder Süßes verzichten

Reinigung von Körper und Seele, vom Alltagsstress eine Auszeit nehmen und mal richtig durchatmen: Mit Aschermittwoch beginnt nicht nur für viele Christen die Fastenzeit. Immer mehr Menschen nutzen die sieben Wochen bis Ostern, um das innere Gleichgewicht zu finden. „Fasten liegt im Trend“, sagt Sven Gäsert vom KKH-Allianz Servicezentrum in Schwerin. „Es muss ja nicht gleich eine Nulldiät sein. Fasten kann auch im Kleinen erfolgen.“ So verzichten viele Menschen in der Fastenzeit auf kleine Sünden wie Schokolade oder Alkohol. „Wer liebgewonnene Rituale oder Laster entbehrt, besinnt sich auf das Wesentliche“, so Herr Gäsert. Auch seinen Alltag durch bewusste Entspannungsphasen zu entschleunigen, ist eine Möglichkeit des Fastens. „Das wirkt sich positiv auf das Allgemeinbefinden aus: Wer Stress vorbeugt, lebt gesünder!“

Auch das klassische Heilfasten findet immer mehr Anhänger. Ob Molke-Fasten, Schroth- oder Mayr-Kur – das Angebot ist vielfältig. Aber Vorsicht: „Nicht jeder ist in der gesundheitlichen Verfassung, für einen längeren Zeitraum auf feste Nahrung zu verzichten. Deshalb sollte das Fasten nicht ohne ärztliche Aufsicht erfolgen“, warnt Herr Gäsert. Vor allem für chronisch Kranke und Schwangere sowie stillende Frauen ist Fasten nicht geeignet. Beim Fasten sind zudem einige Regeln zu beachten: „Vor dem Fasten muss der Darm auf die bevorstehende Entschlackungskur vorbereitet werden. Zwei Tage vorher sollte deshalb nur leichte, kalorienarme Kost gegessen werden. Auch Genussmittel wie Nikotin, Kaffee und Alkohol sind ab sofort tabu“, erklärt der Gesundheitsexperte. Anschließend werden dem Körper Kalorien nur noch über Säfte und Gemüsebrühen zugeführt. Zusätzlich muss viel getrunken werden: zwei bis drei Liter Wasser und zuckerfreie Kräutertees. „Vor allem Ruhe und Pausen sind jetzt wichtig“, so Herr Gäsert.

„Es ist jedoch ein Irrglaube, dass das Fasten dem Abnehmen dient. Die Gewichtsreduktion steht nicht im Vordergrund“, so Sven Gäsert. „Vielmehr geht es darum, den gesamten Stoffwechsel zu regulieren und dadurch das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.“ Beim Fasten ist es besonders wichtig, auf die Warnsignale seines Körpers zu hören: „Wer sich unwohl fühlt, sollte seinen Arzt konsultieren und das Fasten besser abbrechen“, mahnt Herr Gäsert.